Hätte mir jemand vor 3 Jahren gesagt, dass ich jeden Tag um 6 Uhr aufstehe, um zu Meditieren, dann hätte ich ihm den Vogel gezeigt.
Meditation – das ist doch nur was für Birkenstockträger mit Alpaka Strickjacken und hölzernen Windspielen im Garten! In der Tat, der Begriff Meditation ist mit sehr viel Esotherik und Humbug behaftet. Ich, als geborener Zyniker und rationaler Mensch, habe Meditation immer als etwas Sinnloses abgetan. Dass das Gehirn aber genau so trainiert werden kann, wie jeder Muskel unseres Körpers, wurde mir erst vor Kurzem bewusst!
Der ultimative Wendepunkt für mich war das Buch Magic Cleaning von Marie Kondo* (Wie ich meine Schminksammlung entrümpelt habe). Erst als ich dieses Buch gelesen hatte, wurde mir bewusst, dass man seine eigene mentale Einstellung trainieren, konditionieren und von Grund auf ändern kann. Nennen wir es einen Einstieg in die große, weite Welt des mentalen Trainings. Nachdem Tim Ferriss und meine anderen Podcast Helden immer wieder Meditation mit der App Headspace erwähnten, wurde ich neugierig. Die ersten 10 Sessions á 10 Minuten sind kostenlos, also warum nicht ausprobieren?
Gesagt, getan!
Ich stehe also nun um 6 Uhr auf und mache es mir auf einem Kissen auf dem Schlafzimmerboden gemütlich. Man sollte beim Meditieren auf jeden Fall sitzen, denn sonst ist die Gefahr des Einschlafens zu groß! Man beginnt damit, tief ein- und auszuatmen und Andy (der Erfinder der App) führt einen durch die Meditation. Dabei geht es nicht darum, Gedanken zu unterdrücken oder sie aus dem Gedächtnis zu radieren. Es geht viel mehr darum, nicht allen Gedanken hinterher zu rennen und seine Ruhe zu finden.
Das klingt einfach, ist aber verdammt schwer! Wann habt ihr zuletzt einfach mal an nichts gedacht? Unser Gehirn ist darauf konditioniert, Probleme zu lösen und bleibt immer wieder an negativen Gedanken hängen. Meditation ist dabei ein Training für das Gehirn, still zu stehen und sich nicht verrückt machen zu lassen. Je öfter man diese geistige Ruhe trainiert, um so leichter fällt es einem, einen kühlen Kopf zu bewahren.
Auch wenn mein Leben einigermaßen entspannt und ausgeglichen ist, so schwirren mir doch immer die verschiedensten Gedanken durch den Kopf.
„Was mache ich mir heute Abend zu essen?“
„Was meinte Kollege XY mit dem Spruch, weiß er etwas, was ich nicht weiß?“
„Was muss ich am Wochenende alles für den Blog erledigen?“
Um dieses ungefilterte Herumhüpfen der Gedanken in meinem Kopf zu reduzieren, habe ich also die letzten 4 Wochen jeden Tag meditiert. Was soll ich sagen?
- Ich bin ausgeglichener und positiver
- Ich rege mich nicht mehr so schnell auf
- Negatives prallt eher an mir ab
Zwar bin ich noch ganz am Anfang meines Trainings, aber ich bin unheimlich motiviert, weiter zu machen! Ich würde sonst kaum jeden Tag um 6 Uhr aufstehen, wenn es mir die kurze Meditation nicht wert wäre. Ich starte viel bewusster und ausgeglichener in den Tag!
Ich habe einige Meditations-Apps ausprobiert, aber Headspace hat mir von allen am besten gefallen. Deshalb habe ich nun auch in das 1-Jahres-Abo investiert!
Fazit: Meditation ist kein esoterisches Wischi-Waschi, sondern praktisches, mentales Training. Es hilft mir, Ruhe und Ordnung in meine Gedanken zu bringen.