„Ja Mensch Carina, du hast richtig graue Haare!“ (Kollegin durch die Eingangshalle in der Arbeit)
„Ich habe auch schon graue Haare, aber nicht so schlimm, wie du.“ (Kundin Ü60)
„Du hast graue Haare, gell. So würde ich mich nicht rausgehen trauen.“ (Bekannte)
„Warum färbst du dir denn nicht den Ansatz?“ (Friseurin)
„Schon sehr mutig mit deinen grauen Haaren.“ (Bekannte)
Das sind nur ein paar Kommentare, die ich mir in den letzten Monaten – ungefragt – zu meinen Haaren anhören durfte. Ich habe mich dazu entschieden, meine grauen Haare nicht zu überfärben, sondern einfach mit ihnen zu leben. Da das für mein Umfeld oft zum Thema wird und ich immer wieder darauf angesprochen werde, wollte ich einen Blogpost dazu verfassen.
(Die ersten beiden Bilder sind mit AI bearbeitet ;) )
Eine kurze Geschichte:
Meine Mama hatte mit 18 ihre ersten grauen Strähnen und war mit 30 Jahren komplett weiß. Da sie von Natur aus dunkelbraune Haare hatte, hatte sie sie seit ich denken kann, alle paar Wochen gefärbt. Ich habe schon als Kind mitbekommen, welche Auswirkungen der „weiße Streifen“ auf das Selbstbewusstsein meiner Mama hatte.
Mit Ende 50 hatte sie dann endlich die Umstellung auf komplett Weiß gewagt. Nach einigen Jahren des Rauswachsens ist sie nun komplett silbergrau.
Der Clou an der Geschichte: Die weißen Haare stehen meiner Mama so viel besser und sie fühlt sich nun tausendmal wohler, als mit gefärbten Haaren!
Ich habe diese ganze psychische Odyssee seit meiner Kindheit mitbekommen. Nun habe ich auch die Gene meiner Mama und hatte mit Mitte 20 die ersten grauen Haare und nun mit 35 erste graue Strähnen.
Seit ich unter Haarausfall leide, bin ich um jedes Haar dankbar. Dadurch schätze ich auch alle Haare auf meinem Kopf viel mehr, als früher. Schon allein für meine Haargesundheit möchte ich sie nicht mehr Färben oder gar blondieren. Ich habe 3 Jahre gebraucht, bis meine Blondierung komplett raus gewachsen war. Ich werde einen Teufel tun und meine verbleibenden Haare nun durch regelmäßiges Färben noch mehr zu schädigen. Durch den Haarausfall sind die nachwachsenden Haare sehr fein und brüchig geworden. Regelmäßiges Färben würde sie komplett killen.
Aus diesen Gründen habe ich mich ganz bewusst dazu entschieden, meine Haare nicht zu färben und meine grauen Haare einfach sein zu lassen. Für mich war das mehr eine logische Konsequenz aller Gegebenheiten, als ein rebellischer Akt. Zumal ich finde, dass mir als aschiger Farbtyp die grauen Strähnen viel besser stehen, als jede Haarfarbe, die ich mir färben könnte. Die wurden nämlich alle zu warm und rötlich auf meinen Haaren.
Also Win-Win für mich! Meine Haare sind gesünder als mit Färben, ich spare mir Friseurkosten und das Grau steht mir.
Mich macht es traurig, dass es als „mutig“ angesehen wird, wenn man seine Haare einfach grau sein lässt.
Muss ich bis 80 aussehen, wie Mitte 20? Ist das der Anspruch an Frauen, den wir heutzutage haben? Ich käme nie auf die Idee, eine Frau zu kritisieren, weil sie ihre grauen Haare färbt. Es darf doch jede selbst entscheiden, was er oder sie mit ihren Haaren anstellt.
Pink? Feier ich. Blond gesträhnt? Sehr schön. Extensions? Toller Look. Glatze? Hammer.
Vielleicht habe ich in ein paar Jahren wieder Lust, mir meine Haare zu färben. Wer weiß das schon? Solange ich mich in meiner Haut mit meinem Haupthaar wohlfühle, sollte das für alle anderen kein Thema sein.
Zum Glück bin ich hier mit mir hier völlig im Reinen. Denn ich kann mir vorstellen, wie die anfänglichen Kommentare eine Frau getroffen hätten, die mit dem Ergrauen nicht so gut zurecht kommt. Wie verletzend solche Aussagen sein können, wenn man mit sich hadert.
Scheinbar sind wir als Gesellschaft noch nicht an dem Punkt angekommen, an dem graue Haare an Frauen unter 60 akzeptiert werden. Deshalb ist es mir auch so wichtig, darüber zu schreiben. Ich trage meine grauen Strähnen mit Stolz und finde ehrlich, dass sie mir gut stehen!
Da ich als Stylistin beruflich mit den Haaren meiner Kundinnen zu tun habe, bekomme ich oft ihre „Grau“-Geschichte mit. Die meisten schämen sich für ihre Strähnen und entschuldigen sich regelrecht dafür. Das tut mir wirklich leid! Dieses immer junge Schönheitsideal ist so in unseren Köpfen verankert, dass sich bildschöne Frauen genötigt fühlen, sich für ihre grauen Härchen entschuldigen zu müssen.
Deshalb ist es mir so wichtig, meine grauen Haare mit Stolz zu tragen und hier ein Bewusstsein für andere zu schaffen. Wenn ihr euch überlegt, eure Grauen wachsen zu lassen – tut es! Bevor ihr in den Stress des regelmäßigen Färbens kommt.
24 Kommentare
Mir ist das auf Instagram auch aufgefallen aber a) spricht man niemanden so darauf an wie die oben zitierten Damen, die sich gerne etwas schämen dürfen für so eine Taktlosigkeit und b) finde ich es vollkommen normal. Es ist extrem selten, bis in das hohe Alter keine grauen Haare zu haben und es ist auch nicht normal, den Anspruch an andere zu haben, es zu färben.
Finde es gut, dass du da so offen mit umgehst, das gibt es noch viel zu wenig in der Beautywelt und es sollte normal sein.
Liebe Grüße
Sina
Das denke ich doch auch. Die oben zitierten Damen sind wahrscheinlich sehr unzufrieden mit ihren grauen Haaren und da nicht mit sich im Reinen. Mir geht’s damit sehr gut!
Ja und das strahlst du aus!
Ich habe mit Ende zwanzig mit den ersten grauen Härchen angefangen. Mit 40 habe ich keine Lust mehr aufs Färben gehabt und mir gedacht: Mut zum Grau!
Jetzt bin ich 42 und mein Ansatz geht mir knapp bis zur Schulter und ich bin jetzt ordentlich Grau auf dem Kopf. Bald geht es zum Friseur um mir den Rest der noch farbigen Enden abzuschneiden.
Die Person, von der ich das meiste Entsetzen bekommen habe, ob meiner grauen Haare, war tätsächlich meine Mutter. :D
Die konnte das gar nicht fassen, das ich keine Lust mehr hatte die weiter zu färben, während sie selber 75 ist und immer noch färbt.
„Meine Güte Kind, du bist ja ganz schön grau geworden.“ „Jap“
„Willst du nicht mal wieder Färben?“ „Nö“
„Aber das macht dich doch so alt!“ „Macht nix“
„Was sagt denn dein Partner dazu?!“ „Den stört das nicht.“
Ad Infinitum.
Zwei Jahre später hat sie sich größtenteils damit abgefunden. Hat kurz mit sich selber gehadert ob sie nicht auch rauswachsen lassen möchte, hat sich aber dageben entscheiden. :D
Ich bin auf jeden Fall super stolz auf dich, das du dich auch nicht mehr von der Gesellschaft weiter trietzen lässt!
One of us. One of us. One of us. *daumenhoch*
Ich bin auch sehr stolz auf dich, liebe Jennifer! Gerade, wenn sowas noch von der eigenen Mutter kommt, ist das echt traurig. Meine ist da zum Glück cool und ermutigend. Sie würde nie mein Aussehen kritisieren und da bin ich auch sehr froh darum. Lassen wir die anderen machen, wir sparen uns die Kohle und gönnen uns dafür was Schönes :)
Ich hatte es dir ja schon bei IG geschrieben: Finde die grauen Strähnen sehr sexy, steht dir!
Ich färbe meine Haare auch seit drei Jahren nicht mehr, bin zu ca 70% weiß mit 47. Meine Friseurin ist von meinem Grau immer total begeistert weil es ein schöner Farbton ist und auch eine gute Verteilung.
Ich fühle mich damit auch total wohl, da hat mich aber auch noch nie jemand drauf angesprochen. Das fände ich auch echt frech und übergriffig und würde entsprechend antworten. 😁
Ich liebe meine grauen Haare! Medikamentenbedingt hatte ich von heute auf morgen Salz/Pfeffer in den Haaren- und hab es mir nach ein paar Monaten dann extra verblenden/reinblenden lassen. Färben wollte ich nicht. Mittlerweile steh ich auch zu meinen grauweißen Augenbrauen. Ich finde es so so schade, dass eine simple Haarfarbe zum Großteil so negativ angesehen wird…
Toller Beitrag! Als ich vor ein paar Tagen ein Foto von dir mit grauen Haaren gesehen habe, habe ich kurz gestutzt und mich gefragt wie alt du bist und ob es mir gefällt.ABER: ich habe diese Gedanken danach reflektiert und kann dir nur zustimmen. Meine ersten Gedanken haben mir mal wieder gezeigt, wie tief diese Gedanken, Vorurteile und Oberflächlichkeit in uns (bzw mir) drin sind…. das war für mich erschreckend
Du siehst toll aus♥️
Hallo Carina, ich kann dir nur zustimmen. Bei mir fängt es zwar jetzt, mit Mitte vierzig erst an aber das ändert Nix. Ich habe mir nie die Haare gefärbt und werde es auch in Zukunft nicht tun. Warum müssen wir Frauen die Haare färben um attraktiv zu werden und bei Männern gilt es als interessant, sobald die ersten grauen Strähnen kommen. Ich für mich, mach da nicht mit. Zumal ich bei vielen Frauen mit gefärbten Haaren oft denke, dass sie mit ihrer natürlichen Haarfarbe besser aussehen würden. Die Natur denkt sich was dabei. Außerdem habe ich viele starke Frauen mit grauen Haaren kennen gelernt, die mich tief berührt haben. Am Ende muss es aber jeder für sich selbst entscheiden. Liebe Grüße Jessica
Toller Beitrag, vielen Dank dafür :-) Ich finde, die Gesellschaft sollte generell zurück zur Natürlichkeit kommen und es sollte sich niemand schämen, wenn er natürlich altern möchte!
I feel you! Bin mit Ende 30 wahrscheinlich komplett weiß und muss so alle vier Wochen färben. Natürlich mit Drogerie Haarfarbe, sonst wäre ich ja bettelarm.
Überlege auch wann ich die Umstellung wage, grau lässt einen eben schnell alt aussehen und ich habe eh so ein Problem mit den hohen Zahlen. Forever 29 und so 😊
Du bist wunderschön – ob blond, ob braun, ob kurz oder lang, grau oder mit Glatze.
Du bist so ein sympathischer und toller Mensch. Ich folge dir schon seit so vielen Jahren (da gab es noch kein Instagram).
Du inspirierst mich immer wieder.
Liebe Grüße!
Anni
Liebe Carina! Es steht dir, ohne Frage. Vor ein paar Monaten hatte ich ein kurzes Gespräch mit einem lieben Kollegen. Es ging darum, dass sich unter anderem alle Frauen die Haare färben. Solange das so ist, gewöhnt sich die Gesellschaft nicht daran, dass wir genauso altern wie auch alle Männer. Solange wir unsere Haare färben? Färben, gewöhnt sich das Auge nicht daran, dass die natürliche Haarfarbe oder eben auch das grau genauso schön ist wie alles andere. ab diesem Moment habe ich nicht mehr gefärbt, irgendwie hat’s da bei mir Klick gemacht. Ich hatte schon immer ganz kurze Haare beziehungsweise seit ganz vielen Jahren: und vor zwei Wochen habe ich sie komplett abrasiert. Es fühlt sich toll an, absolut frei und auch daran werden sich alle Augen gewöhnen. deswegen: Shout out an dich – du sollst dich wohl fühlen und genau das darfst und sollst du alles machen, was du möchtest. Danke für diesen schönen Post!
Ich finde meine grauen Haare toll – manchmal wasch ich mir mit einem purple shampoo meine Haare dann sind sie besonders strahlend. Ich finde es sieht aus wie mit Strähnchen, viel mehr Bewegung in meinen Haaren als vorher. Toll!
Liebe Carina,
dein Beitrag über den Umgang mit grauen Haaren ist inspirierend und ermutigend. Es ist bewundernswert, wie du dich bewusst für deine natürliche Haarfarbe entschieden hast und damit ein starkes Zeichen für Selbstakzeptanz und Authentizität setzt. In einer Gesellschaft, die oft jugendliches Aussehen idealisiert, ist dein offener Umgang mit dem natürlichen Alterungsprozess ein erfrischendes Vorbild. Deine Geschichte zeigt, dass graue Haare nicht nur ein Zeichen von Reife und Weisheit sind, sondern auch stilvoll und attraktiv wirken!! Vielen Dank, dass du deine Erfahrung teilst und damit andere ermutigst, zu ihrer natürlichen Schönheit zu stehen. Ich halte es übrigens seit 2 Jahren genauso wie du und freue mich über jeden cm den ich vom ‚alten Ich‘ (Blondierung) abschneiden kann! Bald hab ich’s geschafft 😃#embracethegrey
Alles Liebe für dich!
Bitte mach genau so weiter.
Julia
Ich finde auch, dass die Grauen dir stehen! Und ja, es ist wirklich schade, dass das (grade bei Frauen!) als „mutig“ angesehen wird, dazu zu stehen.
Liebe Carina,
ich finde Deine grauen Strähnen toll! Wenn man einen kühlen Haarton hat wird ja das grau so richtig schön leuchtend, ist doch super. Ich finde solche abwertenden Kommentare ätzend, wenn diese Menschen ein Problem mit sich selbst haben müssen Sie das nicht auf andere übertragen. Jeder soll sich so zeigen wie er sich wohlfühlt.
Bei meiner Familie ist es genau andersrum, wir werden spät grau und meine Mutter und ich haben einen warmen Straßenköter Farbton, der einfach nur dreckig aussieht wenn er grau wird. Ich bin 50, und ich würde so gerne graue Haare tragen, aber ich habe nur an den Schläfen und Ansatz um die Stirn grau, am Scheitel paar vereinzelte und das wars. Meine Mama ist 75 und hat bis letztes Jahr blond gefärbt weil es eben sonst immer nur nach Matsch aussah auf dem Kopf.
Also werde ich wohl noch einige Jahre färben,aber freue mich auf den Tag an dem endlich genug grau da ist um die Farbe rauswachsen zu lassen.
Genieße den Glitzer auf Deinem Kopf!
Love it!!! ❤️ Es ist total bescheuert, dass wir uns dafür schämen sollen 😩 Leider bin ich (bei mir selbst) noch nicht so weit wie du, aber ich feier jede Frau so hart, die ihre grauen Haare einfach grau sein lässt. Ich gewöhne mich durch Frauen wie dich auch bei jungen Frauen an den Look (dass ich das überhaupt sagen muss…) und finde ihn auch echt cool – es hat etwas von einer Fee? 😇 Ich denke irgendwie an Galadriel. Hast du denn eigentlich deine Extensions noch drin?
Liebe Carina,
Die grauen Haare habe ich leider auch sehr früh gehabt, mit Mitte 20 kamen die ersten und mittlerweile (37) sind die Schläfen fast ganz grau. Allerdings färbe ich seit mittlerweile 25 Jahren meine Haare, bin von Natur aus dunkelblond und meine grauen Haare sind nicht grau, sondern weiß, was in Blond nicht so stark auffällt. Färbe aber so dunkel, dass ich fast schwarz bin. Wenn meine Haare recht gleichmäßig weiß werden, möchte ich sie rauswachsen lassen. Meine Schwester liebt graue Haare und sagt immer, wie schön sie diese findet, aber ich mag mich selbst einfach nur mit dunkelbraunen Haaren.
Trotzdem fällt mir bis heute ein, dass ich in meinem Leben einmal einer Frau nachgeschaut habe, mich umdrehen musste und mir dachte, wie toll sie aussah. Da war ich Anfang 20 und eine Frau mit 50-60 lief an mir vorbei, die vollgesauten Haare zu einem Mega Schnitt gestylt und sie trug damals einen Hahnentrittmantel und Perlenohrringe. Sie trug Chanel No 5 – warum ich mich so erinnere? Weil sie die schönste Frau war, die ich gesehen habe in meinem Leben. Ihre Aura, ihre Anmut, ihre Präsenz, der absolute Wahnsinn. Ob sie mitmachen war, kann ich nicht mal sagen. Seit diesem Tag trage ich Perlen und liebe sie. Das Parfüm mag ich noch immer nicht – aber sie war die Erste, der das Parfüm stand. An der es nicht altbacken, sondern so unglaublich stilvoll roch.
An diesem Tag habe ich mir vorgenommen: Mit 60 färbe ich nicht mehr. Ich will es wie diese Dame machen. Keiner anderen entsprach dieser Begriff so sehr wie ihr. Vielleicht würde ich ihr Gesicht nicht mehr auf der Straße erkennen, aber dieser kurze Moment hat sich so sehr in meine Erinnerung eingebrannt und als ich den Text las, musste ich so sehr an sie denken. Weil es nämlich egal ist, ob man färbt – wenn man mit sich im Reinen ist, ist man wunderschön, so wie man ist.
Und ich liebe meine Haare frisch gefärbt, färbe alle 4 Wochen. Meine Haare sind laut Friseur top gepflegt, daher habe ich keine Bedenken. Ich mag es nicht, wenn der Ansatz in Richtung Hellbraun geht, es muss einheitlich dunkel sein. Mit den weißen Haaren dazwischen käme ich sogar klar, nur die Originalfarbe mag ich nicht.
Am Ende finde ich es nicht einmal mutig, dazu zu stehen und blöde Kommentare höre ich auch, wenn ich mal länger als 6 Wochen nicht färbe (was auch mal hin und wieder passiert), aber ich kann an der natürlichen Pigmentierung nichts ändern. Und wenn ich graue Ansätze habe, so what? Wir dürfen so sein, wie wir sind. Und dir steht grau zudem wirklich gut.
Blöd ist, wenn alle erwarten, dass Frauen nicht altern – wir dürfen so viel für uns tun, um glücklich zu sein. Aber wenn jemand altert, ist das keine Schande, sondern ein Privileg.
LG
Jenny
Toller Artikel 👏🏼👏🏼👏🏼
Wie unverschämt manche Menschen sein können! Ich hab die Kommentare echt mit offenem Mund und echtem Erstaunen, teils Entsetzen gelesen! Absolutes Trampelverhalten. Sowas käme mir nie über die Lippen. Wenn es schön verpackt ist, kann man das ja aus Interesse gerne fragen! Ich bewundere dich dass du aus diesem Hamsterrad raus bist oder es gar nicht erst begonnen hast. Ich hab auch schon graue Strähnen, färbe aber, weil ich es noch nicht möchte. Das ist aber eine persönliche Entscheidung und genauso meine Sache, wie es bei dir alleine deine Sache ist. Ich finde dich und deine Einstellung toll!
Die ersten zwei Bilder hatten mich überrascht, aber dachte mir dann, die Fotos sehen doch leicht seltsam aus. Hahahaha ;D
Grau stünde dir aber auch voll gut! Vielleicht mal mit Perücken experimentieren?
Eine unserer Sekretärinnen hat auch grau-schwarze Haare. Bei ihr wirken sie leider dauer-fettig.
Meine frühere Mentorin hat sie aber grau-weiß. Und sie sieht grandios damit aus!
Kommt halt auch aufs Styling an…
Bin dann gespannt, wann es bei mir soweit ist und was ich dann damit mache.
Liebe Carina, ich find‘s toll, dass du das Thema so offen kommunizierst und anderen Mut machst!
Ich hatte mit 21 mein erstes graues Haar und habe schon immer gerne gefärbt, aus Spaß daran, meinen Stil auszudrücken. Ab Mitte 30 wurde aus dem Spaß ein Muss, weil mein Grauanteil so hoch war und der Ansatz extrem sichtbar.
Irgendwann hatte ich die Nase voll. 2,5 Jahre hat es gedauert, bis die Farbe komplett rausgewachsen war. Meine Friseurin hat mich dabei toll unterstützt, den Übergang sanft verblendet mit einer Aufhellung und so ging es irgendwie, auch wenn die ersten Monate hart waren.
Jetzt bin ich mit 40 komplett grau, mit tollen Changierungen. Mein Haar ist so gesund wie nie. Für mein enges Umfeld war’s schwierig, das fand ich schade, weil es für mich selbst auch nicht leicht war.
Jetzt haben sich alle dran gewöhnt und ich bekomme von außen viele Fragen und Komplimente. Genauso mache ich es auch mit Frauen die ihr natürliches Grau tragen.
Und ich habe Make-up/ Kleidung etwas angepasst: mehr Farbe, weniger grau/schwarz.
Ich kann’s empfehlen, lasst euch da nicht verunsichern. Nachfärben kann man immer!!