Durchatmen… 1… 2… 3… ich habe meinen WordPress Umzug endlich hinter mir!
Viele von euch werden sicher mitbekommen haben, dass mein Blog eigentlich den gesamten Dezember über nicht erreichbar war. Das war so natürlich nicht geplant. Nie im Leben hätte ich das so geplant… Gerade in der Vorweihnachtszeit wollte ich so richtig tolle Posts mit Glitzer und Tamtam machen. Aber Der Umzug zu WordPress hat mir da einen gehörigen Strich durch die Rechnung gemacht!
Zunächst mal möchte ich mich tausend Mal bei Dani und Leonie bedanken. Ohne die beiden hätte ich vermutlich aufgegeben, oder wäre einige hundert Euro ärmer. DANKE!
Aber von vorne. Ich setzte mir im Laufe des letzten Jahres in den Kopf, mit meinem Blog von der Plattform Blogger zu WordPress zu wechseln. Warum?
Ganz ehrlich: zuerst einmal, weil die ganzen „großen“ Blogs bei WordPress sind und alle immer schreiben, wie zufrieden sie damit sind.
Mittlerweile, nachdem ich mich mehr mit WordPress beschäftigt habe, habe ich mehrere Gründe gefunden:
- Der Blog gehört mir. Und nicht mehr zu Blogger. Es ist mein Blog, für den ich selbst Server Space bezahle und ich brauche mir nichts mehr vorschreiben zu lassen.
- Ich habe viel mehr kreative Möglichkeiten. SO viel mehr. Mir war erst gar nicht bewusst, was man alles an seinem Blog herumschrauben und verändern kann. Ich bin mit dem Layout total flexibel und kann mich bei der Gestaltung austoben. Es gibt unzählige Themes und Plugins, um sich den Blog genau so hinzurichten, wie man das möchte.
- Das Blogdesign ist in sich stimmig und besteht nicht aus 100 von mir selbst eingefügten Tweaks in der HTML Vorlage.
Normalerweise ist so ein Umzug in 3 Tagen erledigt. Bei mir waren es 30 Tage. Als Laie habe ich mich anfangs an die Anleitungen von Coral and Mauve, Dani’s Beauty Blog und Berries and Passion gehalten. Drei wunderbare Anleitungen, die ich euch sehr empfehlen kann!
Schon im November fing ich mit der Suche nach einem geeigneten Theme an. Ich habe mich bestimmt durch 400 verschiedene geklickt, bis ich „meins“ bei ThemeForest fand. Mein Hosting wollte ich bei meinem bisherigen Host lassen, da ich dort auch meine Domain registriert habe. Ich dachte in meiner Naivität, dass das am einfachsten sein. Haha.
Dann ging alles den Bach runter. Mein grundlegendes Problem war, dass ich den WordPress Blog zuerst auf einer Subdomain installiert habe. Davon würde ich euch definitiv abraten. Der Switch zur Hauptdomain www.creamsbeautyblog.de funktionierte einfach nicht. Bis er dann dank Leonies WordPress Magie einmal funktionierte. Hier waren schon die ersten 13 Tage vergangen. Mittlerweile hatte ich den Blog schon zum 3. Mal komplett eingerichtet, Posts importiert und so weiter. Hier steckten also schon locker 25 Stunden Arbeit drin.
Als mein Security Plugin den Google Bot von meinem Blog aussperrte (wieder sowas Unnötiges, das ich mir nicht erklären kann), wollte ich die entsprechenden IPs auf die Whitelist setzen. Dann aber wurde mir angezeigt, dass ich die .htaccess Datei nicht ändern kann. Also rief ich beim Kundenservice an, der sagte, ich solle in den Free Mode wechseln. Ich fragte den Herrn vom Kundenservice noch „Damit zerschieße ich mir jetzt aber nicht den ganzen Blog, oder?“ „Nein, nein, machen Sie mal.“. Gesagt, getan. Und was war? Der Blog funktionierte überhaupt nicht mehr. Ich stand da, wie der Ochse vom Berg. Fluchend, heulend und völlig aufgelöst beschwerte ich mich bei Twitter über meinen Host, nachdem ich auf meine Kontakt Tickets keine Antwort erhielt. Siehe da, innerhalb von ein paar Minuten schrieb mich der Kundenservice auf Twitter an und wir versuchten über Tage hinweg bis in die tiefe Nacht, das Problem zu lösen. Dort erfuhr ich dann auch, dass der Kollege mit dem Free Mode scheinbar schon ahnte, dass das schief gehen würde, weil er den Anruf nicht komplett dokumentiert hatte. Ein Traum, sage ich euch. Das war der Punkt an dem ich ernsthaft dachte, ich sei verflucht und habe vor lauter Ungerechtigkeit laut losgelacht.
Nach einigen späten Nächten stand dann fest: der Blog muss komplett neu auf creamsbeautyblog.de aufgesetzt werden, mit dem Switch von der Sub- zur Hauptdomain wird das nichts. Zumal mir der Kundenservice mitteilte, dass die meisten Kunden einen komplett neuen WordPress Blog hätten und sie mit Umzügen von Blogger kaum etwas zu tun haben. Mein Vertrauen in den Kundenservice schrumpfte und meine Wut wuchs. Mittlerweile war es Ende Dezember. Aber oh Wunder, der Kundenservice brauchte dann nur einen Tag für das neu Aufsetzen und der Blog schien soweit endlich richtig zu laufen. Das nächste riesige Problem lies aber nicht lange auf sich warten!
Mein erster Schritt hätte sein sollen, meine ganzen Posts von Blogger zu importieren. Das geht normalerweise super einfach mit dem Blogger Importer Plugin. Als der Blog noch auf der Subdomain war, hatte ich damit keine Probleme und innerhalb eines Tages waren damals alle 1332 Posts, 21.000 Kommentare, sämtliche Bilder und Links importiert. Aber nicht so beim nun richtig(?!) eingerichteten Blog auf der Hauptdomain. Nein, nein, weit gefehlt. Der Importer stoppte nach einem Post und 12 Kommentaren. That’s it. Auch dieser Sch*** dauerte einmal wieder 4 Tage und unzählige verschiedene Versuche, bis Dani dann ihre Magie in meiner Datenbank veranstaltete und schwupps, der Importer ging. Der Kundenservice erzählte mir übrigens, das sei nun mein Problem und sie können mir da nicht mehr helfen… Aber toi toi toi, das war bisher das letzte Problem und seitdem läuft der Blog.
Jeder, also wirklich JEDER Schritt beim WordPress Umzug lief schief. Nicht eine Sache hat auf Anhieb geklappt. Mal konnte ich ein Programm ums Verrecken nicht herunterladen, weil mein Anti Viren Programm es blockiert hat (das war aber noch das kleinste Problem). Mal blockierte ein Plugin komplett, aus unerfindlichen Gründen. Die simpelsten und alltäglichsten Dinge klappten bei mir nicht. Ich war mindestens einmal an dem Punkt an dem ich mir dachte „ach fuck it, ich gehe zurück zu Blogger“. Nach dem 4. Totalausfall aber hatte ich zum ersten Mal in meiner Blogger Zeit ernsthaft ans Aufhören gedacht.
Man könnte jetzt sagen „Ach stell dich nicht so an, ist doch nur ein Blog“. Aber es ist nicht nur ein Blog! Aufgrund meiner Unsicherheit mit dem ganzen Thema (ich bin sehr fit, interessiert und schnell, was PC und IT angeht, aber bei den tiefgehenden Einzelheiten einer Homepage lässt es auch bei mir aus), hatte ich ständig Angst, meine gesamte Arbeit der letzten 5 Jahre zu verlieren. 1332 Posts in die ich mein ganzes Herzblut, Freizeit und Leidenschaft gesteckt habe. Dann könnt ihr euch vorstellen, wie mich das die ganze Zeit über runter gezogen hat. Wenn man immer im Hinterkopf hat, in einem wichtigen Teil des Lebens läuft etwas gehörig schief. Interessanterweise hatte ich dann auch eine komplette kreative Blockade, was Bloggen und Youtube angeht. Weil eigentlich hätte ich in der Zeit ja noch Fotos und Videos machen können, aber ich war komplett ideen- und lustlos. Mein Dezember war also eher suboptimal.
Ich will es nicht verschreien, aber nun läuft der Blog endlich und ich möchte diesen Post positiv beenden!
Zuerst einmal gefällt mir WordPress super gut. Ich mag mein Theme und das neue, stimmige Design meines Blogs unheimlich gerne. Es gibt so viele tolle Plugins! Wie sehr hatte ich mir zu Blogger Zeiten zum Beispiel eine Kalender Übersicht für meine Posts gewünscht. Oder Drop Down Menüs, die man nicht mit 10 Tutorials und 100 Codes in seine HTML Vorlage einbauen muss. Oder ein Plugin, dass alle kaputten Links meldet. Es sind lauter kleine Dinge, die einem das Bloggen erleichtern! Im Nachhinein bin ich sehr froh, dass ich mich nicht habe entmutigen lassen.
Zum anderen bin ich wirklich begeistert, wie super hilfreich und aufopfernd die (Beauty) Blogger Gemeinde ist! Allen voran natürlich Leonie und Dani, ohne die ich mit Sicherheit eine teure Agentur engagiert hätte, die mir für einige hundert € aus der Misere geholfen hätte. Aber auch auf Twitter gab es immer offene Ohren und liebe Mädels, bei denen ich mich auskotzen konnte und die mir tolle Tipps gaben.
Lasst euch von meiner Erfahrung nicht abschrecken. Ich bin vermutlich die eine von hundert, bei der es eben nicht gut lief. Die meisten meiner Blogger Kolleginnen machen den Umzug wie gesagt innerhalb von 1-3 Tagen und haben damit keine Probleme. Ich hatte einfach nur riesen großes Pech!
Soviel also zu meinem WordPress Umzug. Wie sind eure Erfahrungen? Habt ihr Tipps und Tricks, wie man den Umzug möglichst reibungslos über die Bühne bringt? Nach all der Mühe möchte ich natürlich auch wissen: wie findet ihr den „neuen“ Blog?
Und für alle Pros da draußen: Wie schaffe ich es, dass im Blogger Dashboard über meinen alten Blogger / Google Friend Connect Feed meine Posts aktualisiert werden? Sodass meine GFC Follower weiterhin meine Posts im Dashboard haben. Any ideas?