Über 5 Jahre ist es nun her, dass ich nach der Ausbildung als Vollzeitkraft übernommen wurde. Als Berufsanfänger hatte ich es nicht immer leicht und musste mich erst an die ganz neue Dynamik im Büro gewöhnen. Wenn ich nochmal zurückreisen könnte, würde ich der jungen Carina folgende Lektionen mit auf den Berufsweg geben:
Kommunikation ist alles
Als introvertierter Mensch habe ich es oft schwer. Aber besonders im Büroalltag ist Zurückhaltung ein großes Hindernis, das einem viele Chancen verwährt. Eine offene Kommunikation mit Vorgesetzten und Kollegen kann so viele Türen öffnen! Ich muss zwar immer wieder über meinen eigenen Schatten springen, aber je reger der Austausch ist, desto angenehmer wird die Arbeit. Immer grüßen, lächeln und sich Gesprächsthemen merken, über die das Gegenüber gerne redet (Kinder, Katzen, Hobbies).
Fleiß > Qualifikation
Ich dachte immer, ich brauche Ausbildung XYZ um einen bestimmten Beruf machen zu können. Aber ist man erstmal in einem großen Unternehmen drin, kann man viele Wege gehen, auch wenn einem 3 Semester Stochastik fehlen. Denn wie viel von dem, was wir in der Ausbildung oder im Studium gelernt haben, brauchen wir tatsächlich im Job? Learning by Doing ist die Divise!
Das Auftreten
Das Büro ist nicht der Ort an dem man seine dreckige Wäsche wäscht. Auch wenn ich mal einen schlechten Tag habe, beiße ich die Zähne zusammen und setze ein Lächeln auf. Sehr schnell kann man sonst zum grantigen Miesepeter der Abteilung abgestempelt werden. Ich versuche, nicht zu jammern und eine positive Stimmung zu verbreiten. Das heißt zwar manchmal, dass ich eine Gute-Laune-Maske aufsetzen muss, aber ständiges Gejammere und Beschweren haben im Büro nichts zu suchen.
Das Klima
Ein Tipp, der von Herzen kommt: Wenn ihr euch morgens, direkt nach dem Aufwachen, schon Bauchweh habt, wenn ihr an die Arbeit denkt, dann ist etwas faul. Ich war leider schon in der Situation und quälte mich monatelang mit einem schlechten Gefühl in die Arbeit. Jeden Tag habe ich meiner Mama vorgeheult, wie furchtbar der Tag wieder war. Die einzige Lösung war für mich damals, die Abteilung zu wechseln. Seitdem weiß ich, wie unglaublich wichtig ein gutes Klima und nette Kollegen im Büro sind.
Double Check
Niemand mag Ablehnung, aber im Job ist es besser, zu viel anzubieten, als zu wenig. Lieber bin ich übervorsichtig und checke Buchungen 5 mal, als dass ich sie vergesse. Denn egal, wie viel ihr leistet und wie fleißig ihr seid – Fehler sind mächtiger. Chefs merken sich oft nicht, dass der Laden mit euch rund läuft, sondern nur, wenn er still steht. Áchtet darauf, dass die Kernarbeit, die ihr macht, perfekt ist, bevor ihr euch auf Seitenprojekte stürzt!
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