Ich bin doch erst vor ein paar Tagen aus dem verregneten Münchner Winter in die völlig verspätete Maschine nach Punta Cana gestiegen?
Wahnsinn, schon einen ganzen Monat bin ich nun auf Weltreise. Einer von elf ist geschafft! Obwohl ich Pessimist bis zu den Knochen bin, hatte ich nicht gedacht, dass der Start meiner Reise so verhunzt sein würde. In der Dominikanischen Republik habe ich mich von Katastrophe zu Katastrophe gehangelt und mich nur darauf konzentriert, Tag für Tag zu überstehen.
(2 Mal hatte ich den Flug von Santo Domingo nach München im Warenkorb)
Die grausige Unterkunft, das Drama mit meinen Untermietern und die plötzliche dicke Lippe lenkten mich komplett von der karibischen Schönheit ab. Aber auch das gehört zum Erlebnis Weltreise. Oder wohl eher zu MEINEM Erlebnis Weltreise.
Was habe ich aus diesem verkorksten Start gelernt?
- Es kann nur besser werden! (Ein Satz, den ich mir jeden Tag 50 Mal vorgebetet habe)
- Ich lerne jedes kleine Erfolgserlebnis zu schätzen.
- Wenn etwas glatt läuft, sehe ich es nicht mehr als selbstverständlich sondern freue mich umso mehr. Gepäck angekommen? YAY!
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Zum Glück ließ der Neustart in den USA aber nicht lange auf sich warten. New Orleans war einfach perfekt (sobald ich mein Gepäck wieder hatte…). Die AirBnB Unterkunft, die immer nach süßen Keksen roch. Das angenehme Wetter, nicht zu heiß und nicht zu kalt. Die ausgelassene Stimmung mit spontanen Tanzeinlagen. Die kleinen Kontakte mit anderen Reisenden und Einheimischen. Die wundervollen Häuser und das gute Essen.
Seit ich in Texas bin, schätze ich meine Unabhängigkeit. Ich mache genau das, wozu ich Lust habe. Und wenn das Frühstücken bis 11 Uhr, Kino und Tacos bedeutet, darf ich kein schlechtes Gewissen haben! Denn viel mehr gibt es hier auch nicht zu tun.
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Natürlich sind auch immer mal wieder Momente dabei, in denen ich mich einsam fühle. Oder ich mache mir Druck, etwas Spektakuläres unternehmen zu müssen. Aber langsam muss ich akzeptieren, dass ich nun mal keine Rampensau bin und mir stundenlange Spaziergänge, gutes Essen und Supermarkt Bummel mehr liegen, als Margaritas an einer Bar. Damit habe ich gerade zu kämpfen. Zu akzeptieren, wer ich bin, aber trotzdem Neues auszuprobieren und mich zu pushen.
Texas war bisher gut zu mir. Ich habe mir den kontroversen Staat bewusst ausgesucht und fühle mich ganz in Ordnung. Es gibt in den Städten nicht viel zu sehen und es ist keine große Liebe wie New Orleans. Meistens bin ich alleine in der verlassenen Innenstadt unterwegs und gehe in Museen, ins Kino oder zum Sport (SoulCycle Groupie!). Aber es geht mir gut und verlasse jeden Tag meine Komfortzone.
Ich genieße den Alltag, bevor es am Sonntag dann wieder aufregender wird. Dann fliege ich zur nächsten Station meiner großen Reise!
Erratet ihr, wohin es geht?
Tipp: Vivaaa….!