Vom typischen Büroalltag mit Beauty Bloggen am Wochenende zum 24/7 Abenteuer Weltreise.
Mein Leben habe ich 2019 komplett umgekrempelt. Dabei finde ich jeden Tag neue Dinge über mich heraus und lerne mich besser kennen. Wenn man seine Welt auf den Kopf stellt, stößt man auch auf einige Dinge, die bisher verborgen blieben!
Das sind meine ungewöhnlichen Gelüste & Marotten, die ich in den Untiefen meiner Psyche entdeckt habe:
Interior Shopping: Ich verbringe oft Stunden damit, Blogs, Pinterest und Instagram nach Einrichtungsideen für meine Wohnung zu durchforsten. Ich habe mir für jedes Zimmer meiner Münchner Wohnung ein Konzept überlegt. Eine ellenlange Ikea Einkaufsliste und ein voller Westwing Warenkorb sind das Resultat. Man will immer das, was man gerade nicht hat! Wenn ich alle 2 Tage die Unterkunft wechsele, sehne ich mich nach meinem stabilen Nest Zuhause.
Orientierung: Ich habe einen richtig guten Orientierungssinn entwickelt! Dabei reicht es oft, wenn ich mir eine Karte der Stadt ansehe, in die ich als nächstes fahre und orientiere mich dann am Sonnenstand. Da regt sich ein kleiner Pfadfinder in mir!
Apfeljoghurt: Urlaub ist da, um aus dem Bürotrott zu fliehen. Seit aber über mehrere Monate kein Tag dem anderen gleicht, strebe ich nach Routine. Bestes Beispiel: jeden! Abend mache ich mir einen Joghurt mit Apfel und schaue dabei Serien im Bett. Denn egal, wie verrückt, anstrengend oder blöd mein Tag ist, auf dieses Ritual kann ich mich immer freuen.
TUUUTUUUT!: Ich liebe Zugfahren! Ich habe es nie verstanden, wie sich Menschen für Züge interessieren können. Sie waren mir genau so abstrakt wie Motorsport, Fliegenfischen oder Weinkunde. Während meiner Reise liebe ich es jedoch, mich in Züge zu setzen und das Land an mir vorbei ziehen zu lassen. Ich habe das Gefühl, ich bin in Bewegung (literally) und sehe das wahre Gesicht des jeweiligen Landes.
Zugromantik auf der Fahrt von Ninh Binh nach Dong Hoi (Vietnam):
Toiletten: Wohl oder übel sind Toiletten ein grundlegender Bestandteil meiner Reise, der mich zwangsläufig jeden Tag begleitet. Der erste Eindruck eines neuen Landes ist für mich das Klo am Flughafen. Der beste Indikator, was mich im Land erwartet! Wusstet ihr, dass Vietnam meistens sehr saubere Sitztoiletten hat? In Taiwan fehlte fast immer das Klopapier. In Shanghai das ganze Klo!
Allein im Restaurant: Wenn ich im Restaurant sitze, komme ich mir auch nach fast 5 Monaten seltsam vor, wenn ich allein sitze. Deshalb habe ich immer meine Kopfhörer dabei und schalte einen Podcast ein, während ich esse!
Anfassen erlaubt: Reisepass, Macbook & Ladegerät, Handy, Geldbeutel. Meine heilige 5-Faltigkeit. Vergesse ich eines davon, habe ich massive Probleme oder muss meine Reise schlimmstenfalls abbrechen. Deshalb haben alle 5 ihren Stammplatz in meinem Rucksack, von dem nicht ein Zentimeter abgerückt wird. Jedes Mal, wenn ich mein Hotelzimmer verlasse, schließe ich die Augen, atme kurz durch und berühre jedes einzelne davon. Es reicht nicht, wenn ich sie nur sehe!
Say Cheeeese: Je länger ich reise, desto weniger Fotos schieße ich. Am Anfang meines Trips hatte ich sogar meine Digitalkamera immer zur Hand und graste jede Sehenswürdigkeit ab. Nach 5 Zusammenstößen zwischen meinem Gesicht und fremden Selfiesticks habe ich meine Fotografiere überdacht. Nun genieße ich zuerst den Anblick / den Moment und mache dann vielleicht ein schnelles Foto mit meinem Handy. Eher fotografiere ich kuriose Dinge in kleinen Seitengassen oder besondere Stimmungen, als eine gehypte „Must Sees“.
Was mir nicht fehlt: Käse, Brot, Tomaten, Spargel und Erdbeeren! O_O Ich hätte es NIE für möglich gehalten, dass ich meine Hauptlebensmittel aus Deutschland nicht vermissen würde! Aber siehe da – selbst um Tomaten mache ich beim Frühstückbuffet einen großen Bogen. In Asien (besonders Vietnam) ist das regionale Gemüse, Obst und das Essen generell so gesund und ausgewogen, dass ich nichts vermisse!
6 Kommentare
Hallo, schnippelst du einfach nur einen Apfel in Naturjoghurt? Ich brauche jeden Abend direkt vor dem Schlafen gehen einen Kaffee. Da gehe ich lieber etwas später ins Bett als darauf zu verzichten und seltsamerweise schlafe ich dann besser♀️
Ich süße den Joghurt mit etwas Süßstoff, schnippele den Apfel rein und brösele etwas Kit Kat drüber. Um genau zu sein :D manchmal gibt es auch noch etwas Erdnussbutter dazu!
Meine Mama trinkt auch immer einen Kaffee am Abend, ich könnte das nicht! :D
Ich höre auch spätestens nach drei Tagen auf, mich/irgendetwas ständig zu fotografieren. Aber bitte: hör nie auf, so wunderbare Landschaftsfotos zu machen!! Zugromantik pur bei so einer Landschaft!
Ich fotografiere meistens Skurilles – wie ungewohntes Essen oder so. Aber du hast als Instagrammerin und Bloggerin auch eine andere „Verantwortung“. Hm, nicht leicht für dich!
Marotten…hm….Mir fällt gerade nur eine Marotte ein: Museum gehen. Geh ich in meiner Stadt selten – woanders könnte ich den ganzen zugehörigen Shop aufkaufen.
Und ich gönne mir mehr- sparen ist nicht gerade im Urlaub echt nicht mein Ding. Vor allem, weil ich mir denke: wie oft kommst du denn noch hierher?
Aber interessant, welche Marotten dann so im Urlaub entstehen.
Sehr interessant! Museumsshops habe ich auch erst seit dieser Reise entdeckt. Mir war nie bewusst, was es dort für individuelle Dinge gibt!
Im „normalen“ Urlaub gönne ich mir auch viel mehr, als Zuhause.
Hm, ich frage mich im Urlaub oft morgens, wie spät es gerade zu Hause ist und was ich da jetzt tun würde und freue mich dann riesig, was anderes machen zu dürfen. Das macht natürlich nur mit Zeitverschiebung Sinn .
Das mit den Toilette kenne ich auch.
Haha eine gute Möglichkeit, ein Gefühl der Dankbarkeit zu erzeugen! Ich würde gerade Haushalt machen…!