300 von 315 Tagen sind vorbei! Nur noch zwei Wochen lang darf ich mich „Weltreisende“ nennen, bevor ich von Auckland in die Heimat fliege.
Ich werde oft gefragt, ob ich mich auf Zuhause freue. Natürlich! So schön, herausfordernd und bereichernd das Reisen ist, habe ich erkannt, dass 11 Monate Nomadendasein für mich zu lang sind. Das ständige Weiterziehen mit maximal 7 Tagen an einem Ort (in Ubud habe ich die Unterkunft gewechselt!) war extrem anstrengend. Außerdem vermisse ich natürlich meine Familie, Freunde, Katze, Wohnung und Bayern!
Es kann gut sein, dass ich in Tränen ausbreche, wenn die Rewe Kassiererin mich auf Deutsch anspricht!
Interessanterweise geht es mir mit meinem Campervan in Neuseeland anders. Hier wechsele ich jede Nacht den Ort, habe mein „Zuhause“ aber immer bei mir. Das ständige Ein- und Auspacken fällt weg und die Campingplatzrecherche dauert täglich 5 Minuten. Mir ist ein konstanter Bezugsort wichtig geworden, auch wenn es ein kleines Auto mit einem harten Bett ohne Heizung ist.
300 Tage Weltreise – Wie geht es nach meiner Rückkehr am 24. November weiter?
Ich habe eine Woche, um mein Jetlag auszuschlafen, meine gesamte Verwandschaft zu drücken und endlich wieder deutsches Brot zu verschlingen. Die Münchner Wohnungsübergabe machen meine Eltern bereits Mitte November. Ein paar Tage vor Arbeitsbeginn im Dezember werde ich nach München fahren und meine Wohnung „wiederbeleben“. Ich werde meine alte Stelle in der Arbeit beziehen, bin aber auch schon gespannt, was sich im vergangenen Jahr alles verändert hat!
Mulmig ist mir natürlich auch:
- Wie werde ich mit der strikten Routine meines Arbeitsalltags zurecht kommen?
- Wie überlebe ich ohne mein gemütliches Frühstück bis mittags?
- Komme ich nach so vielen Monaten mit mir allein im lebhaften Großraumbüro klar?
Mein Sabbatical Vertrag (alles zur Finanzierung und Ablauf eines Sabbaticals) läuft noch bis 2021, das heißt, solange bekomme ich noch reduziertes Gehalt. Danach könnte ich theoretisch wieder eine Auszeit beantragen.
300 Tage Weltreise – Würde ich nochmal einen 11-monatigen Trip um den Globus machen?
Nicht mit so vielen Stationen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, in den nächsten 5 Jahren nochmal eine Auszeit zu nehmen, aber dann eine Tätigkeit an einem Ort. Als Sennerin auf der Alm zum Beispiel. Ich habe erkannt, dass mein „Sweet Spot“ für Entdeckerreisen mit vielen Ortswechseln maximal 2 Monate sind. Danach geht mir die Puste aus!
Nun genieße ich aber noch die letzten 15 Tage meiner großen Reise im atemberaubenden Neuseeland!
Campingplatzromantik:
6 Kommentare
Es ist wirklich sehr spannend virtuell mit dir mitzureisen. Viele tolle Fotos die du da gemacht hast. Das einem irgendwann die Puste ausgeht und man mal für länger an einem Ort sein will, kann ich nur zu gut verstehen. Geht mir sogar nach 2 Wochen rumgereise schon so :) LG, Ines
Da kann ich Dir nur wünschen, dass Du Dich bald wieder heimisch fühlst im überfüllten München. Heute schon einmal herzlich willkommen in unserer Stadt
Deine Blog Fans freuen sich auf schon auf deine Rückkehr! Hauptsache du kommst wieder gesund und heil wieder zurück. LG
Deine ehrlichen Beiträge lese ich wirklich gerne. Viel erinnert mich an meine eigen Reise. Ich wünsche dir einen guten Start zu Hause und bin gespannt darauf, wie es dir so ergeht.
Bist du gefühlt nicht erst gestern losgeflogen? Ich bin schon auf deinen Abschlussbericht gespannt und wie deine Lieben auf die neue Carina reagieren. Ich hab zwar, im Vergleich, nur ein Austauschsemester in Schottland gemacht aber der Kulturschock wenn man wieder heimkommt ist heftig. Wahrscheinlich weil man denkt das man all die Macken und Kanten seiner Heimat liebt u d dann merkt… Nee also anders is halt auch geil. Ich wünsche dir auf alle Fälle einen guten Rückflug und eine in jeder Hinsicht weiche Landung :)
Ich bin auch schon sehr gespannt, wie es mir in der Heimat gehen wird. Aber ich weiß, dass es gut wird. Kommt alles auf die eigene Einstellung an! Was fiel dir nach deiner Rückkehr am schwersten?