Als ich letzte Woche aus dem Flieger in Shanghai stieg, erwartete mich nichts Gutes. Ich war hungrig, gestresst und müde. Obwohl ich viel fliege, werde ich bei Turbulenzen immer noch nervös und angespannt. Mein Nervenkostüm war also ziemlich dünn als ich aus dem Flieger stieg.
Ein paar Kleinigkeiten am Flughafen brachten das Fass letztendlich zum Überlaufen:
- Bei der Immigration hatte ich die falsche Karte ausgefüllt, musste mir eine neue holen und mich nochmal anstellen.
- Es gab nur einen einzigen internationalen Geldautomaten im hintersten Eck des Flughafens.
- Der Geldautomat gab mir nur große Banknoten aus, die ich nicht für den Ubahn Ticketschalter benutzen konnte.
- 5 verschiedene Läden wollten mir kein Wechselgeld geben.
- Die Dame an der Tourist Information sprach kein Englisch und ließ mich eiskalt abblitzen.
- Als ich schließlich endlich das Ubahn Ticket in Händen hielt, kam ich nicht durch die Schleuse.
Alles Kleinigkeiten, über die ich an einem anderen Tag gelacht hätte!
Oder zumindest nur einmal laut KRUZIFIX gebrüllt hätte.
Als ich abends im Hotel immer noch aufgewühlt und frustriert war beschloss ich, eine Instagram Pause einzulegen. Ich wollte meine 5 Tage in Shanghai nutzen, um meine Gedanken zu sortieren und mich vollkommen auf die neue Kultur einzulassen.
So sehr ich es liebe, meine Weltreise mit allen Facetten auf Instagram zu teilen, manchmal wird es mir zu viel. Ich ertappe mich dabei, wie ich morgens als erstes zum Handy greife, um meine Direktnachrichten zu beantworten.
Je länger ich unterwegs bin, desto weniger Fotos schieße ich. Ich möchte mich während meiner Weltreise auch mit dem Thema Social Media auseinandersetzen und einen Weg finden, wie ich Facebook, Twitter, Instagram und Co. für mich am besten nutzen kann.
Denn es macht mir wie gesagt auch wahnsinnig Spaß, mich mit Followern auszutauschen, Tipps und Ratschläge zu teilen oder nach einem schlechten Tag nette Worte zu lesen. Die Instagram Pause in Shanghai tat mir aber gut, zumal ich ausgerechnet dank Instagram eine unglaublich liebe Followerin persönlich kennenlernen konnte!
Nach 5 Tagen Pause von der App habe ich auch wieder gemerkt, wie sehr mir der Austausch fehlt. Denn gerade als Alleinreisende fällt es mir manchmal schwer, Dinge in Perspektive zu setzen:
- Durchstöbern andere auch stundenlang fremde Supermärkte?
- Ist es okay, nachmittags 2 Stunden im Café zu sitzen und Leute zu beobachten?
- Darf ich auch mal einen ganzen Tag nichts tun?
Mein Verhältnis zu Instagram wird sich in den nächsten Monaten sicher weiterentwickeln. Ein regelmäßiger „Digital Detox“ ist eine gute Möglichkeit, meine Beziehung zum verfluchten und gesegneten Handy kritisch zu hinterfragen!
Ich freue mich sehr, wenn ihr meine Weltreise auf Instagram begleitet und mir Gesellschaft leistet!
PS: Das waren die einzigen 3 Fotos, die ich in Shanghai geschossen habe!