Mein Urlaub in Madeira war einer der schönsten meines Lebens! Ich habe mich schlagartig in die Insel der Blumen verliebt. Ich hatte Madeira als Reiseziel überhaupt nicht auf dem Schirm und habe die Insel als Rentnerdomizil verteufelt. Okay, für Partyteufel ist die Insel vermutlich wirklich nichts. Aber Naturliebhaber und Wanderer kommen voll auf ihre Kosten!
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MADEIRA REISETIPPS – warum Du nach Madeira reisen solltest:
- milde Temperaturen das ganze Jahr über (15 Grad im Winter, 25 Grad im Sommer)
- gute, direkte Flugverbindung (Flugdauer: 4 Stunden)
- DAT NATURE THO – eine absolut beeindruckende Vegetation und Blumen über Blumen!
- Meer und Berge – für alle was dabei
- Alle Annehmlichkeiten der EU – kein Visum nötig, Euro und mobile Daten ohne Aufpreis
- Gute Infrastruktur (mit dem Auto)
MADEIRA REISETIPPS – meine allgemeinen Empfehlungen:
- Wanderschuhe: Wer in Madeira nicht wandert, verpasst etwas! An Wanderwegen ist für jeden etwas dabei – von einfach bis OHMEINGOTTWIEHOCHDENNNOCH?! Ein festes Schuhwerk kann ich euch dabei sehr ans Herz legen. Ich war bei jedem Ausflug froh um meine Wanderschuhe! Denn so gut gepflegt die Levadas auch sind, es gibt immer wieder feuchte und unebene Abschnitte. Gute Wanderschuhe müssen gar nicht teuer sein, ich habe meine für 60 EUR bei Amazon* bestellt und war sehr glücklich mit ihnen!
- Mietwagen mit Automatik: Gerade wenn ihr durch kleine Ortschaften in die Berge fahrt, kann das Autofahren zum Abenteuer werden. Ich war extrem froh darum, dass mein kleiner Mietwagen ein Automatikgetriebe hatte. Das Navi habe ich mir von Zuhause mitgenommen, um ein paar Euro zu sparen.
- Hotel vs. AirBnB: So schön mein Hotel auch war, bei meiner nächsten Madeira Reise werde ich mir eine kleine Ferienwohnung in Ponta Do Sol buchen. Ein guter und zentraler Ausgangspunkt für Touren auf der ganzen Insel!
MADEIRA REISETIPPS – die besten Wanderungen
LEVADA DO REI
Dauer: 3 Stunden | Schwierigkeit: Leicht
Ein schöner, klassischer Levada Wanderweg. Bis auf den kurzen Treppenanstieg am Anfang ist die Wanderung sehr eben zu leicht zu bewältigen. Zu Beginn der Wanderung findet ihr ein kleines Café mit Toiletten und ausreichend Parkmöglichkeiten. Ich startete meine Wanderungen immer gegen 10 Uhr und war hier die erste Zeit komplett allein unterwegs. Leider war das Wetter etwas trüb, klärte dann aber auf dem Rückweg wieder auf. Der Levada ist moosig, verwachsen und grün – ich fühlte mich in Jurassic Park versetzt! Von Funchal aus war der Levada do Rei relativ gut zu erreichen, die Fahrt dauerte etwa eine Stunde.
Nach der Wanderung müsst ihr UNBEDINGT einen Abstecher zum Cabo Aereo Restaurant machen. Ein kleines Café mit phänomenalem Ausblick! Frischer Fisch oder Fleisch vom Spieß zu einem tollen Preis.
VEREDA DOS BALCOES
Dauer: 45 Minuten | Schwierigkeit: Sehr leicht
Nach dem Levada do Rei und der Stärkung im Cabo Aereo war ich noch fit und wollte die Fahrt für einen weiteren Levada nutzen. Deshalb bin ich quer über die Berge zurück nach Funchal und machte Stop beim Vereda dos Balcoes. Dieser Levada ist super easy – ein breiter Weg führt zu einem „Naturbalkon“ mit atemberaubendem Ausblick. Da der Levada sehr leicht und kurz ist, werdet ihr hier auf viele Touristen treffen. Die Aussichtsplattform ist aber einen Besuch wert, wenn ihr sowieso in der Gegend seid!
Die Fahrt zurück nach Funchal führt durch duftende Eukalyptuswälder und bietet sich auch für einen kurzen Halt an.


LEVADA DO ALECRIM & 25 FONTES & RISCO
Dauer: 5 1/2 Stunden | Schwierigkeit: Mittel
Da ich online kaum etwas gefunden habe, wie man diese Wanderungen kombinieren kann, folgt hier meine individuelle Tour:
Der Levada do Alecrim beginnt hoch oben auf dem Berg am gleichen Parkplatz wie der Levada do 25 Fontes. Geht Richtung 25 Fontes, bis nach ein paar hundert Metern auf der rechten Seite ein unscheinbares Schild für den Levada do Alecrim auftaucht. Sobald ihr die Abzweigung gefunden habt, lauft einfach immer weiter am Bach entlang. Am Ende des Levada do Alecrim erwartet euch ein toller Wasserfall!
Auf dem Rückweg findet ihr bei der Hälfte der Strecke eine Treppe nach unten. Ich bin hier abgestiegen und dann nach links Richtung 25 Fontes gegangen. Auch hier war ich komplett allein. Die Strecke zog sich lange hin, war teilweise wild und uneben. Am Ende kam ich beim Rabacal Café raus. Hier bietet sich ein Stop an, es gibt sehr guten Kaffee und Snacks und man kann draußen sitzen. Nach einer Stärkung ging ich weiter zum Levada do Risco. Entgegen der Berichte, die ich online gefunden habe, war der Weg super easy und eben. Am Ende erwartet euch wieder ein riesiger Wasserfall. Auf dem Weg zurück habe ich abgekürzt und bin nicht mehr zu den 25 Fontes Wasserfällen gelaufen, sondern direkt zurück zum Parkplatz. Am Ende des Weges erwartet euch ein langer Tunnel. Zur Orientierung reicht hier die Taschenlampe in eurem Handy.
Richtig ätzend ist dann allerdings der Aufstieg zurück zum Parkplatz. Hier bin ich 45 Minuten steil bergauf gelaufen, ohne schönen Ausblick auf der Autostraße. Im Nachhinein würde ich euch empfehlen, mit den Busfahrern zu sprechen, die nach dem Tunnel warten. Für ein paar Euro wird euch sicherlich jemand zum Parkplatz fahren.



LEVADA DO MOINHO / NOVA
Dauer: 3 Stunden | Schwierigkeit: Leicht, Schwindelgefahr möglich
Ich hatte Probleme, den Anfang dieser beiden Wanderwege zu finden. Fahrt zur Igreja da Lombada da Ponta do Sol – von dort aus findet ihr ein Schild zum Levada do Moinho (der auch den Namen Levada do Mill trägt, was mich noch mehr verwirrt hat).
Diese beiden Levadas liegen am gleichen Hang und führen durch das Tal der Nonnen – Moinho liegt unterhalb, Nova oberhalb. Ich startete ab der Kirche auf den Levada do Moinho und war völlig beeindruckt vom Ausblick in das Tal. Der Weg geht ebenmäßig am Hang entlang und führt zu einem kleinen Rastplatz. Dafür müsst ihr ein Flussbett überqueren. Eine Treppe führt ein Stockwerk weiter rauf zum Levada Nova. Dieser ist stellenweise nicht mit Geländer gesichert und kann schwindelig machen. Für Kinder würde ich diese Tour deshalb nicht empfehlen – aber natürlich könnt ihr auch wieder über den Levada do Moinho zurückgehen.
Bei dieser Wanderung sind mir kaum andere Touristen untergekommen!
PONTA DA SAO LOURENCO
Dauer: 3 Stunden | Schwierigkeit: Leicht bis Mittel
Meine erste Wanderung in Madeira! Die Wanderung befindet sich im Osten der Insel und streckt sich über eine karge Landzunge. Landschaftlich völlig untypisch für Madeira ist die Natur extrem karg und steinig. Die Klippen und der Ausblick auf die Insel sind dafür gigantisch. Erst am Ende der Strecke gibt es ein kleines Rasthäuschen mit Toiletten. In der Mittagshitze kann der Weg zum Ponta da Sao Lourenco sehr anstrengend werden. Es gibt keinerlei Büsche oder Bäume auf der Strecke, tragt also am besten einen Hut und viiiiel Sonnenschutz!
Am Anfang des Weges gibt es gute Parkmöglichkeiten und verirren ist nicht möglich! Die Wanderung ist sehr beliebt und besonders bei schönem Wetter werdet ihr nicht allein sein.
Die Highlights meiner Madeira Instagram Story habe ich euch im Profil gespeichert!
MADEIRA REISE VLOG #1 – Hardcore Wandern und What I Eat In A Day
MADEIRA REISE VLOG #2 – Funchal und allein Verreisen
In Madeira war ich wieder allein unterwegs – warum auch DU allein verreisen solltest!