Wie ihr wisst, liebe ich Stampings und zeige euch oft die fertigen Nail Designs. Wie ich die Muster auf die Nägel bekomme, habe ich euch aber bisher noch nie gezeigt, obwohl ich das schon seit 2 Jahren vor hatte. Vor fast genau 3 Jahren habe ich euch hier auf dem Blog mein erstes Stamping gezeigt. Vieles mache ich seitdem anders, aber vieles ist auch gleich geblieben.
Generell mache ich auch nicht viel anders, als andere Stamping Fans. Über die Jahre habe ich einen bestimmten Ablauf entwickelt, den ich meistens nach 20.30 Uhr auf meinem Couchtisch vor dem Fernseher zelebriere. In einer Douglasbox, die ich sehr convenient auf der Couch positioniert habe, habe ich alle Stamping Utensilien griffbereit:
- Basecoat (Microcell)
- Farblack für die Basis (A England – Tristam)
- Stampinglack (Kiko – Mirrorlack)
- Topcoat (Sally Hansen – Insta Dry)
- Nagellackentferner (Isana, acetonfrei)
- Wattepads (whatever!)
- Taschentusch (…)
- Corrector Pen für die Nagelränder (P2)
- alte Bahncard
- Stampingplatte (Bundlemonster)
- Stamping Stempel (weiß ich nicht mehr)
Meistens suche ich mir noch eine wasserundurchlässige Unterlage, wie ein Magazin, zum Unterlegen.
Zur Vorarbeit mache ich manchmal noch eine kleine Maniküre, damit die Nägel gepflegt aussehen. Die besteht vor allem aus Nagelhaut zurückschieben und pflegen. Jeder hat da seine eigenen Methoden, aber wenn es euch interessiert, kann ich dazu gerne noch ein gesondertes Nailed it on Monday machen!
So, also die Nägel sind soweit vorbereitet. Mein Muss ist anschließend eine Schicht Microcell, damit die Nägel fest werden und nicht sofort alles abbröselt. Nehmt einfach den Basecoat eures Vertrauens:
Ich habe mich für ein holografisches Jeansblau als Basis entschieden und 2 Schichten aufgetragen:
Während ihr den Lack trocknen lasst, bereitet ihr am besten das Stamping „Besteck“ vor. Das Wattepad tunke ich in Nagellackentferner und habe es immer griffbereit. Aber Achtung, dass ihr euch damit nicht schon aus Versehen den Basislack vom Nagel entfernt!
Nehmt den Stampinglack und tragt ihn auf das Muster eurer Wahl auf. Ab jetzt müsst ihr zügig arbeiten, damit euch der Nagellack nicht eintrocknet!
Zieht den Lack mit einer alten EC- / Bahn- / Kundenkarte ab:
und rollt dann sofort mit Druck den Stempel über das Muster ab:
Den Stempel setze ich nun am Rand des Nagels an und überprüfe, ob auch das gesamte Muster auf den Nagel passt:
Schließlich noch mit leichtem Druch und einer gleichmäßigen Bewegung den Stempel über den Nagel abrollen. Das Schwierigste habt ihr nun geschafft!
Nach jedem Auftragen und wieder Abziehen des Lacks auf den Platten reinige ich sie mit dem in Nagellackentferner getränktem Wattepad. Sonst kann es sein, dass eure Stampings nicht gleichmäßig werden und kleine Lackteile auf der Fräsung hängen bleiben.
Das Stamping mache ich dann meistens an jedem Finger. Wenn ihr nur einen Finger betonen möchtet, macht ihr nur einen Finger. Mir gefallen Ganznagelmuster aber am besten!
Bei Stampings ist es ganz normal, dass etwas Nagellack daneben geht. Macht die Ränder einfach mit einem Nagellackentferner Stift sauber:
Zu guter Letzt noch eine Schicht Topcoat aufgetragen, trocknen lassen und ihr seid fertig!
So sah das Stamping dann im Gesamtbild aus:
- Euer Topcoat sollte möglichst dünnflüssig sein. Geht nur einmal mit dem Topcoat über das Stamping. Nehmt viel Lack auf den Pinsel auf und versucht die Pinselstriche so gering wie möglich zu halten. Ansonsten könntet ihr euer Stamping verschmieren.
- Geduld ist eine Tugend! Lasst den Basislack und das Stamping so lange wie möglich trocknen!
- Überlegt euch vorher Farbkombinationen. Ich benutze dafür meine Nail Tips. So könnt ihr gleich sehen, wie zwei Nagellacke zusammen wirken.
- Je kontrastreicher die Farbwahl, umso stärker kommt euer Stamping raus.
- Bevor ich ein Stamping auf den Nagel abrolle mache ich immer zuerst ein Probestamping auf einem Blatt Papier. So seht ihr, ob ein Nagellack sich für Stampings eignet. Sehr deckende Nagellacke eignen sich meistens gut zum Stampen.
- Wenn ihr den Stempel am Nagel ansetzt, zieht die Haut seitlich der Nägel etwas runter. So gelangt das Stamping auf den gesamten Nagel.
- Benutzt nicht die metallischen Schaber, die oft in Stampingsets enthalten sind. So verkratzt ihr nur eure Plates. Eine alte Plastikkarte ist perfekt dafür.
- Da ich meistens abends stampe, korrigiere ich meistens nur den direkten Nagelrand und trage dann den Topcoat auf. Durch Händewaschen und Nagelöl werden die Lackreste auf der Haut schonender entfernt als durch Nagellackentferner.
- Eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt: kombiniert Matt mit Glitzer, Holo mit Creme, oder macht ein Gradient Stamping oder halbes Stamping – alles, was euch gefällt! Mein persönlicher Favorit ist das Boudoir Stamping.
- Ihr müsst kein Vermögen investieren. Günstige Stamping Tools findet ihr auf Ebay und deckende Nagellacke findet ihr in der Drogerie. Ein gutes Schwarz ist zum Beispiel Eternal von P2.
45 Kommentare
Oh, wie hübsch, für Stamping habe ich leider überhaupt kein Talent.
liebe Grüße
Vielen Dank für diese tolle Anleitung! Ich werde auf jeden Fall den Tipp mit der Plastikkarte statt Schaber einmal ausprobieren, denn ich hatte schon sooooo oft, dass der Schaber die halbe Farbe auf dem Plättchen verschmiert hatte.
Liebe Grüße!
Danke für deine Tips :) Ich wollte mir schon länger mal ein Stamping set kaufen aber irgendwie gefallen mir so wenig vorlagen…
Vielleicht muss ich mal bei ebay schauen.
lg
Das Nail Designs ist soooooo schön :D Leider komme ich mit Stamping nicht so gut klar. Mein Problem ist das wenn das Motiv auf dem Stempel ist das ich es nicht auf meinen Nagel übertragen bekomme :( Aber ich gebe nicht auf und werde es bald noch mal probieren.
Versuch mal den Stempel etwas fester aufzudrücken oder den Stempel mit einer Feile etwas anzurauen
Danke für den Tipp werde ich aufjedenfall ausprobieren! :)
Super süßes Motiv. Ist echt hübsch geworden.
Awww wie süß! Ich bin einfach zu ungeduldig für so was… :-( aber es sieht toll aus!
sieht toll aus!
Wirklich ganz toller Post!
Ich bekomme das mit dem Stampen irgendwie nie so richtig gut hin aber wie du schon geschrieben hast, Übung macht den Meister. Und ich glaube, ich habe bisher auch die falschen Lacke dafür verwendet, zu dünnflüssig.
Das kann gut sein, versuch mal die von P2, die haben eine gute Deckkraft!
Tolles Tutorial und interessante Tipps :)
Genau das stamping hatte ich letztens auch :)
Tolle Kombi!!!
Schönes Tutorial, danke für die Mühe!
Im Prinzip mache ich es genauso mit dem Unterschied, das ich viel zu selten stampe… und dann fehlt einfach die Routine und gerade einzelne Motive finden den Weg nur kreuz und quer auf den Nagel .-)))
Sehr schöne Anleitung! Und sehr sauber gestampt :)
Ich kenne noch den Trick, dass man mit der Karte nicht einmal über den Lack schabt, sondern mehrfach hin und her, damit auch wirklich in jeder Rille Lack ist. Ich bilde mir ein, dass es damit besser geht :D
Und ich habe das Problem, dass meine Nägel sehr stark gebogen sind und nicht so schön flach wie deine. Deshalb muss ich den Stempel sehr stark rollen und dann wird das Motiv oft unscharf, grmpf … wird vielleicht besser, wenn ich mehr übe :D
Deinen Tipp werde ich mal ausprobieren, klingt logisch!
Ich liebe Stamping, aber meistens bin ich zu faul für sowas :D
Schönes Tutorial. Stamping und ich sind noch nicht wirklich Freunde geworden. Ich finde die Designs, die man damit zaubern kann, echt wunderschön – natürlich auch deine – aber irgendwie mag es mir nicht so gut gelingen. xD
ich habe mir auch so nen mirrorlack geholt, jetzt weiß ich was ich also noch damit machen kann….danke
Wow, toll erklärt! Ich bin früher immer an der Stelle gescheitert, an der ich das Design mit Topcoat versiegeln wollte. Egal wie lange ich es habe trocknen lassen, oder wie viel Topcoat ich genommen habe oder wie vorsichtig ich war, es ist IMMER verwischt. Ich habe immer Seche Vite genommen und dann auch andere Topcoats getestet, immer das Gleiche. ich habs dann irgendwann aufgegeben.
lg
Das Problem kenne ich leider nur zu gut. Versuch doch mal einen schnell trocknenden Lack zum Stampen (zB. die Kiko Mirror Lacke) und einen dünnflüssigen Topcoat. So funktioniert es bei mir zumindest!
Ich stampe genau gleich wie du, nur beim Saubermachen nutze ich eine andere Technik: die Schablone reinige ich zwischendurch mit einem Wattestäbchen, da ist die „Gefahr“ für meine Nägel kleiner als mit einem Wattepad. Und zum Säubern der Nagelränder nutze ch einen mit Aceton getränkten Pinsel. Als kleinen Tipp empfehle ich, über den Basislack (und damit unter das Stamping) auch eine Schicht Topcoat aufzutragen. Dann kann man Stampingfehler mit einem in NLE getränken Wattestäbchen leicht entfernen, ohne die Basisfarbe zu entfernen.
Das sind ja totale Profi Tipps! Danke dafür!
Hallo, ich habe Chemie studiert und ich rate dir ab Aceton zu benutzen. das schadet unglaublich der leber. das zeug fass ich freiwillig nicht an.
liebe grüße
Hallo, ich habe Chemie studiert und ich rate dir ab Aceton zu benutzen. das schadet unglaublich der leber. das zeug fass ich freiwillig nicht an.
liebe grüße
Für „normales“ Nageldesign sind meine Zitterhände ja nicht geeignet aber das sieht aus als könnte ich es vielleicht mal versuchen, danke für die tolle Anleitung :)
Eine schöne ZUsammenfassung mit guten Tipps. ICh habe vor ein paar Jahren ab und an was auf mein Nägel „gestampt“. Aber manchmak konnte ich mit dem Stempel das Muster nicht gleichmäßig aufnehmen oder es war verschmiert etc. pp.
Deshalb habe ich bald wieder damit auf gehört. Mit etwas Übung kann man das aber sicher in den Griff bekommen, nur war ich einfach zu bequem :D
Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.
Vielen Dank für das super Tutorial! Bisher hab ich mich noch nicht ans Stamping getraut, aber bin immer total vom Ergebnis begeistert! Lieben Gruß
Super Tipp mit der Kreditkarte! Ich habe bis jetzt nur einmal Stamping gemacht und natürlich den Metallschaber aus dem Set genommen und die Platte zerkratzt…war zum Glück nur ein 2 Euro Set von essence xD Und das mit der Haut an den Seiten runterdrücken werde ich nächstes Mal auch machen :D lg Cornaline
Ich habe immer nur schnell das Problem, dass mir der Topcoat alles versaut, aber ich muss es einfach mal wieder versuchen. Lg Lena
Wow, super ausführliches Tutorial! Ich habe auch schon verschiedenes Stamping Equipment ausprobiert und muss sagen, die Schablonen von Konad gefallen mir am besten. Mit denen von Essence und Bundle Monster habe ich nicht so gute Ergebnisse hinbekommen.
Ich kenne zwischen Konad und Bundlemonster eigentlich keinen Unterschied, außer, dass die Bundlemonster eine schärfere Kante haben!
sehr schönes Tutorial! Muss jetzt auch mal wieder ein Stamping-Design machen! du hast mich gerade total inspiriert und motiviert :)
Liebste Grüße
Super, dann hat sich der Post ja schon gelohnt :)
Dein Tutorial war sehr hilfreich, vielen lieben Dank, Süße! :-)
Es wäre toll, wenn du uns deine Nagelpflege zeigst.
Liebe Grüße <3
Mache ich! Obwohl es wirklich nicht viel ist, also bitte keine zu hohen Erwartungen ;)
ganz tolles Tutorial und viele schöne Tipps :)
Ich muss auch unbedingt mal wieder stampen ♥
Da hast du eine schöne und gut nachvollziehbare Anleitung geschrieben! Die Tipps am Ende sind klasse, ich kann sie alle bestätigen.
Das einzige, was ich anders mache, ist, dass ich alles außerhalb der Nägel mit einem Wattestäbchen und Entferner grob säubere, bevor ich mit einem Eyeliner-Pinsel nacharbeite. Ich kann diese Entferner-Pens einfach nicht ausstehen, aber das ist ja Geschmacksache ;-)
Da hast du Recht, mit Wattestäbchen ist es auf Dauer auch viel günstiger!
Danke für deinen tollen Post! Ich hab mich auch mal am Stampen probiert, mir fehlt aber irgendwie die Geduld und das Geschick, um alle Finger gut hinzukriegen. Aber wenn ich dein tolles Design so sehe, bekomme ich wieder richtig Lust drauf! :)
Klasse Tutorial :)
Sehr hilfreiche Tipps, Danke! Verzweifle grad am Essence Stamping Set – vllt muss doch was von Konad oder so her ;)
LG
Was ist denn das Problem?
Was ist denn das Problem?