Alleinreisen – häufige Fragen und Reaktionen (mit ETERNA)

Anzeige – in Kooperation mit ETERNA.

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Alleinreisen Fragen & Reaktionen: „Wie, du reist ganz allein?“

Ich bin immer wieder überrascht, wie viele sich auf den Punkt des Soloreisens einschießen und überrascht sind, dass eine Frau ohne Begleitung verreist. Für mich ist es selbstverständlich, dass ich unabhängig durch’s Leben gehe. Die Zeiten, in denen man als Frau nicht den Herd verlassen darf sind zum Glück schon lange vorbei. Zumindest in Deutschland.

Deshalb stellte sich mir die Frage überhaupt nicht, ob ich das Sabbatical auch ohne meinen Exfreund durchziehen würde (geplant war die Zeit nämlich gemeinsam, nach Beendigung seiner Doktorarbeit). Aber sowas von! Hätte ich diesen Schritt nicht gewagt, hätte ich mir niemals verziehen.

Alleinreisen Fragen & Reaktionen: „Wow, so lange alleine verreisen, das könnte ich nicht!“

Das Alleinreisen war für mich ein jahrelanger Prozess. Vor ein paar Jahren wäre ich NIEMALS alleine in ein Restaurant gegangen, geschweige denn in ein fremdes Land geflogen. Meine Unabhängigkeit habe ich mir in Babyschritten aufgebaut. Es fing mit meinem Umzug nach München an. Ein Spaziergang allein durch die Stadt. Ein Besuch im Kino. Ohne Begleitung zu einem Bloggerevent. Kleine Wochenendausflüge. Insgesamt hat es 26 Jahre gedauert, bis ich zum ersten Mal alleine in den Urlaub flog.

Wie ihr seht ist Unabhängigkeit ein langer Prozess und jeder steht woanders. Jeder kann alleine verreisen. Man muss nur sein eigenes Tempo respektieren.

Alleinreisen Fragen & Reaktionen: „Hast du denn keine Angst?!“

Die mit Abstand häufigste Frage, die mir gestellt wird. Kurze Antwort: Nein!

1. Ich bringe mich selbst nie in gefährliche Situationen, bei denen ich kein gutes Gefühl habe.
2. Meine Reiseziele (USA, Asien, Australien, Neuseeland) sind so gewählt, dass ich als Alleinreisende ohne Probleme durchkomme.
3. Wenn ich Angst habe, spiele ich das Szenario bis zum Ende durch und überlege mir Notfallpläne.
4. Ich hatte vor der Weltreise genug Reiseerfahrung, um ein gutes Bauchgefühl für meine Sicherheit zu entwickeln (womit wir wieder bei Babyschritten wären).
5. Lasst euch nicht von irgendwelchen Horrorstories abschrecken von Bekannten, die jemanden kennen, der schon mal in XY war und jemanden getroffen hat, dessen Onkel in Bali Durchfall hatte.

Einmal hatte ich ein mulmiges Gefühl: Als ich zwei Nächte in einer Hütte in der Wüste Arizonas verbrachte. Nachts war es totenstill, pechschwarz und dann kam auch noch ein heftiges Gewitter. Passiert ist natürlich nichts, aber es war eine aufschlussreiche Erfahrung!

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Alleinreisen Fragen & Reaktionen: „Fühlst du dich nicht oft einsam?“

Allein ist nicht immer gleich einsam. Als durch und durch introvertierter Mensch fällt es mir leicht, lange Zeit allein zu sein. Schon als Kind konnte ich mich oft stundenlang beschäftigen. Vor meiner Reise lebte ich allerdings auch schon fast 4 Jahre allein, zwei davon als Single. Somit komme ich gut mit mir zurecht.

Abgesehen davon gibt es natürlich Tage, an denen ich mich einsam fühle. Nicht, weil sich keine Kontaktmöglichkeiten ergeben, sondern weil ich mit meiner Scheu kämpfe. Das hat sich über die letzten Monate deutlich gebessert und ich gehe VIEL offener auf Leute zu, aber sie bleibt eine meiner größten Herausforderungen.

Meine Tipps gegen Einsamkeit:

• Übernachtung im Hostel – nirgends findet ihr so schnell Anschluss! (Im Privatzimmer, wenn euch euer Schlaf lieb ist)
• Touren in der Gruppe (seien es kostenlose Walking Touren, Kochkurse oder Sightseeing Busfahrten)
• In ein lebhaftes Café setzen und Leute beobachten
• Sportkurse besuchen (Spinning in den USA oder Yoga auf Bali)
• Podcasts
• Facetime / Skype mit Familie und Freunden
• Die Reise auf Instagram teilen oder ein Videotagebuch führen (tatsächliches Sprechen ist hier der Schlüssel)

Ein kleiner Gedankenanstoß zum Thema Einsamkeit:

Warum nicht einfach mal mit der Einsamkeit sitzen und das Gefühl zulassen?

Was passiert, wenn man ab und zu einsam ist?

Alleinreisen Fragen & Reaktionen: „Was machst du denn den ganzen Tag? Ist dir nicht oft langweilig?“

Ein Punkt bei dem ich vor meiner Abreise im Januar etwas blauäugig war. Ich stellte mir vor, dass ich von Abenteuer zu Abenteuer gleite und jeder Tag wie im Urlaub sein würde.

Nun, dem ist nicht so. Ganz nüchtern betrachtet ist das Sabbatical wahnsinnig viel Zeit, die man eigenverantwortlich füllen muss. Klar sehnt man sich das Wochenende herbei, wenn man 40 Stunden pro Woche in der Arbeit sitzt und produktiv ist. Aber über 11 Monate diese 40 Stunden pro Woche zu füllen und sich jeden Tag erneut aufzuraffen ist kräftezehrend.

Lange habe ich gebraucht, um einen guten Rhythmus zu finden und mir zu verzeihen, wenn ich einfach mal nichts mache. Der Druck, jeden Tag erleben zu müssen, ist endlich von mir abgefallen. An manchen Tagen unternehme ich Ausflüge, setze mich in ein Café um zu bloggen, lese oder schaue Serien. Obwohl ich wahnsinnig viel erlebe, sind auch viele unspannende Tage mit Wäschewaschen, Einkaufen und Busfahren dazwischen. Das ist mein Tempo und in Ordnung.

Dafür kann ich mich nun auch kreativ ausleben und Zeit in meinen Blog investieren! So habe ich einen Tag in Georgetown / Malaysia damit verbracht, meine Premiumbluse von ETERNA in Szene zu setzen. Speziell wenn man alleine verreist und keine tägliche Routine hat, ist es wichtig, auf sich selbst zu achten und sich auch mal zu stylen! Die leichte Seide ist im heißen Südostasien perfekt gegen die Hitze. Die Bluse ist demnächst im Onlineshop erhältlich!

Ein paar praktische Tipps für Alleinreisende:

• Über die iPhone Freundefunktion übermittelt ihr eurer Familie jederzeit euren Standort
• Benutzt an Bahnhöfen und Flughäfen die Rollstuhltoilette, dort könnt ihr euer Gepäck mitnehmen
• Alle wichtigen Reisedokumente scannen und online (zum Beispiel in der Dropbox) ablegen
• Ein Selfie Stick / Stativ mit Fernauslöser für Fotos

Alleinreisen Fragen & Reaktionen: „Willst du von nun ab lieber allein reisen oder mit anderen?“

Das ist für mich keine Frage des Wollens. Natürlich wäre es mir lieber, ich hätte einen Partner, Freunde oder Familie an meiner Seite, die mit mir die Welt erkunden. Aber in meinem Umfeld gab es schlicht niemanden, der sich 11 Monate frei nehmen und mich begleiten hätte können.

Aber das hätte mich NIEMALS davon abgehalten, die Weltreise zu machen. Wer weiß, vielleicht finde ich für meine zukünftigen Urlaube jemanden, der mitkommt. Aber ich werde mein Glück nicht in die Hände anderer legen und bin selbst dafür verantwortlich.

Seid ihr schon einmal alleine verreist?

Oder was hat euch bisher davon abgehalten?