Wenn ich Menschen erzähle, dass ich einen Blog schreibe, kommt oft die Antwort: „Ach, das wollte ich auch schon immer machen!“ Wenn ich sie dann frage, warum sie das noch nicht getan haben, bekomme ich immer eine riesige Latte an Ausreden vorgebetet. Klar gibt es 1.000 Gründe, warum man KEINEN Blog gründen sollte. Aber warum nicht einfach Pobacken zusammenkneifen und loslegen?
Die 5 Gründe (neben Spaß), warum du einen Blog starten solltest:
Blog starten: Gedankenoutlet
Manche Menschen bauen Stress ab, indem sie darüber reden, andere grübeln lieber alleine darüber nach. Mir hilft es sehr, wenn ich meine Gedanken niederschreibe. So bin ich gezwungen, meinen Kopf zu sortieren und in Worte zu fassen. Ich bringe Ordnung in mein Hirn-Chaos und muss mich klar auf den Kern des Problems konzentrieren. Das hat schon fast etwas Therapeutisches! Außerdem kann ich auch Monate oder Jahre später noch nachlesen, wie es mir in der ein oder anderen Situation ging.
Blog starten: Du bist der Boss
Mein Blog gehört ganz mir allein. Ich bin für sein Aussehen und seine Inhalte zuständig. Alles, was ihr hier seht und liest, entspringt meinem Köpfchen! Ich muss mich um die rechtliche Seite kümmern, die Buchhaltung machen, Fotografieren und meine Zeit managen. In keinem anderen Bereich meines Lebens habe ich so viel Kontrolle über eine Sache und bin völlig unabhängig! Dieses Gefühl spornt unglaublich an!
Blog starten: Herausforderung
Apropos Ansporn … Spätestens als die ersten Leser auf meinen Blog aufmerksam wurden und sich auf neue Posts freuten, hatte ich positiven Druck von Außen, mich zu steigern und zu verbessern. Ich will meinen Lesern etwas bieten, das sie sonst auf keinem anderen Blog finden. Ich stelle mir immer wieder neue Herausforderungen (neue Kamera, Umzug zu WordPress, neue Themen) und wachse mit ihnen. Es ist für mich persönlich unheimlich wichtig, nicht zu stagnieren, sondern immer wieder neue Wege einzuschlagen und mich selbst herauszufordern!
Blog starten: Gleichgesinnte
Ich wurde als Schminkverrückte in eine Make-Up-freie Familie geboren. Auch in meinem Freundeskreis interessierte sich niemand für Schminke, Pinsel und Rouge! Das war unglaublich frustrierend für mich und im Nachhinein sehe ich das auch als Hauptgrund, warum ich Cream’s Beauty Blog gegründet habe. Ich suchte verzweifelt nach Gleichgesinnten, die Make Up genau so geil finden, wie ich! Die schwache Knie bekamen, als sie zum ersten Mal vor einem MAC Store standen.
Egal welches Thema euch interessiert – im Internet findet ihr tausende andere Freaks, mit denen ihr euch stundenlang über Lidschatten, Psychologie, Modeleisenbahnen und Ü-Ei-Figuren unterhalten könnt!
Blog starten: Easy Peasy Lemon Squeezy
Viele denken, es steckt ein wahnsinniger technischer und monetärer Aufwand hinter der Gründung eines Blogs. MÖÖÖP! Falsch gedacht! Solange ihr nicht selbst hostet (zum Beispiel über WordPress) könnt ihr bei Blogger.com innerhalb von ein paar Minuten einen Blog gründen. Lasst euch von den Möglichkeiten, wie sich euer Blog vielleicht mal entwickeln könnte, nicht erschlagen!
Der Einstieg ist easy. Wenn euch das Bloggen Spaß macht, könnt ihr nach und nach immer noch auf WordPress umstellen oder euch ein fancy Layout holen. Aber das Argument, dass die Technik so kompliziert ist, ist definitiv nicht valide!
34 Kommentare
Schöne Tipps, liebe Carina. Die ständige Weiterentwicklung kann ich zwar auf meinem Blog auch beobachten, was Optik, Qualität der Fotos usw. angeht, aber ich habe noch nie Geld ausgegeben nur für den Blog, eine teure Kamera benötige ich privat nicht – für den Blog würde ich mir nie eine deswegen anschaffen. Aber selbst, wenn man nur einfache Hilfsmittel nutzt wie ich, kann man gut und mit viel Freude bloggen, denn die tollsten Fotos nützen nicht viel, wenn man eine grausige Rechtschreibung hat oder über Produkte berichtet, die keine Sau interessieren, oder, oder, oder…es gibt immer Gründe, warum man einen Blog toll oder eben nicht gut findet :).
Um Deine Frage zu beantworten, was uns Leser zum Bloggen bewegt hat: Bei mir war es exakt der gleiche Grund wie bei Dir: In meinem privaten Umfeld kennt sich niemand mit Schminke aus und es interessiert auch niemanden. Ich kam mir immer doof vor, wenn ich über tolle Lidschattenfarben ins Schwärmen geriet, aber nie jemanden hatte, mit dem ich das teilen konnte :) Ich stand dann schlussendlich vor den Schminkregalen immer ewig, um da wenigstens meine Neugier und Begeisterung zu befriedigen. Das hörte schlagartig auf als ich meinen Blog 2010 startete und schnell merkte, dass es online viele andere „Kolleginnen“ gibt, d.h. früher war die Anzahl der Beautyblogs ja doch stark überschaubar, aber es war so nett, alle waren begeistert und früher war ich ja auch noch LE-Jäger, das fanden Gleichgesinnte normal – privat im Umfeld wurde man eher blöde angesehen, wenn man 3 verschiedene Drogerien aufsuchte, um noch Produkt XY zu ergattern :) Mittlerweile ist es so leicht, seine Interessen zu teilen – Instagram, Pinterest, Facebook usw. sorgen ja für weitere Quellen für unsere Begeisterung.
Ich könnte mir übrigens vorstellen, dass einige mit dem Starten eines Blogs zögern, weil sie keine Geduld haben, die braucht man nämlich auch. Selbst, wenn man schon früh anfängt, bei anderen zu kommentieren, sich auf diversen Plattformen zu bewegen usw., kann es eine ganze Weile dauern, bis sich die ersten Leser einfinden und dann auch bleiben oder auch mal den „Mund“ zum Kommentieren aufmachen. All das sollte man berücksichtigen. Ich glaube ja (LEIDER, auch, wenn ich großer Youtube-Fan bin), dass Blogs eher auf dem absteigenden Ast sind – bewegte Bilder in Form von Videos sind wohl mehr gefragt. Es ist eben schneller ein Video gemütlich vom Sofa geguckt als durch einen Blog übers Handy oder am Stand-PC zu scrollen…berieseln lassen geht so nicht, man muss Lesen^^. Bin aber dennoch gespannt, wie sich alles so entwickelt. Sorry, hab wieder nen Roman geschrieben, aber Du hast oft so interessante Beiträge, da ist es bei mir mit 2-3 Sätzen nicht getan ^^ schönen Abend und lieben Gruß
Danke für deine tollen Kommentare, ich freue mich immer von dir zu lesen, also entschuldige dich nicht dafür!! ;)
Geduld ist ein sehr wichtiges Thema. Deshalb finde ich es so wichtig, nur dann einen Blog zu starten, wenn es einem Spaß macht. Aus monetären Gründen hält man nicht durch. Ich habe zwei Jahre gebloggt, bis ich die ersten 400 Leser auf meinem Blog hatte. Wenn ich täglich 50 Seitenaufrufe bekam, war ich total aus dem Häuschen! Es geht eben nicht von heute auf morgen, aber das sehen viele leider nicht.
Hach, ich hab schon so oft einen Blog gestartet und wieder aufgehört, und jedes Mal kam nach Monaten wieder der Wunsch mir einen neuen zu machen. Furchtbar.
Und woran liegt das bei dir?
Ich bin zu perfektionistisch, aber unsicher, ;D
Ich bin mir nie hundertpro sicher, wie er aussehen soll und wenn ich glaube ich wüsste es will ich von vorne anfangen, bis ich dann wieder etwas anderes gut finde. :D
Außerdem hab ich meist zu wenig Zeit dafür und so gut wie kein Feedback. :/
Also ich finde auch jeder der Lust halt einen Blog zu machen sollte einfach einen erstellen
Es kann ja einen Spaß machen ob man nun damit erfolg hat oder nicht :)
Ach Karina, du weißt ja, ich bin ein großer Fan von dir. Es gibt sooo viele Blogs, allein letzte Woche hab ich mir unbekannte „kennengelernt“ . Und wenn dann noch ich komme. Außerdem denke ich werde ich niemals eine große Reichweite auf Instagram erreichen, dazu fehlen mir schon viele Klamotten uns Designertaschen.
Es soll ja auch um Spaß gehen, nicht um Erfolg! Wenn es dir Spaß macht und du dich kreativ austoben und verewigen kannst, ist dann die Followeranzahl nicht egal?
Hallo Carina,
ich hatte tatsächlich einen Blog durch mein Kleingewerbe ins Leben gerufen. Durch meinen Wiedereinstieg nach der Elternzeit hab ich mich aber dazu entschieden ihn zu „schließen“. Der restliche Aspekt des Impressums und meiner vollständigen Adresse ist mit meinem Hauptjob nicht vereinbar. Schade, aber das ist mir zu heiß- schade, dass da kein Umweg über ein Postfach o.Ä. möglich ist.
Viele Grüße
rechtlicher Aspekt, nicht restlich
Das stört mich auch sehr, aber hilft leider nichts :(
Liebe Carina, wie Recht du doch hast! Ich hab seit nem halben Jahr einen leeren Blog „rumliegen“ und hab mich nie weiter getraut. Ich mach mir immer ein wenig Sorgen um die legale Seite, z.B Abmahnungen bei fehlendrm Impressum. Viele Grüße, Verena
Ich habe schon ganz lange drüber nachgedacht und hatte auch immer Ausreden wie (Ich weiß gar nicht über was ich bloggen soll, ich bin nicht so gut wie die anderen, das will doch niemand lesen…). Dann hatte ich damals während meiner Ausbildung plötzlich Ferien und Urlaub und somit ganz viel Zeit und habe mir irgendwann gedacht „Komm scheiß drauf, ich mach das jetzt einfach“. Also einfach trauen! Themen entwickeln sich irgendwann von selbst und es gibt immer irgendwo Leute die genau das lesen wollen, was ihr da schreibt :)
Ganz genau, so sehe ich das auch! Ich habe 2 Jahre nur für mich geschrieben, bis ich mal 400 Leser zusammen hatte!
Hi Carina,
ich habe vor kurzem meinen Blog gestartet, weil ich gerne technisch am Ball bleiben möchte und Herausforderungen suche wie Fotografie und Bildbearbeitung.
Ich möchte gerne aus meiner Komortzone in der Hinsicht raus.
Als Thema habe ich einfach meine Leidenschaft gewählt. Ich spare und organisere gerne.
So ein Blog kostet viel viel Zeit merke ich und ich veruche jedes freie Momentchen zu nutzen.
Lieben Gruß
Frau Reineke
Finde es toll, dass du all diese Gründe genannt hast.
Viele davon passen auch zu mir :-) habe mich auch als bloggernewbie erst einmal an die einfachen
bereits voreingestellten Hosts ran gewagt, mit der Zeit merkt man wie sehr es Spaß macht und
bald hoffe ich auch auf einen eigenen Host zu wechseln ! Toller Beitrag :) Ich hoffe viele fühlen sich nun ebenfalls angespornt
LG
https://smajlispassion.wordpress.com/
Das hast du toll geschrieben! Ich weiß noch, dass ich damals auch ewig gebraucht habe, den ersten Schritt zu machen. Die Anmeldung bei Blogger war nicht schwer, aber ich bin am Layout und Header gescheitert. :D Es hat dann iwie bestimmt nochmal ein halbes Jahr gedauert, bis ich die Motivation dafür hatte, aber dann hats doch geklappt!
Es gibt mehere Dinge, die mich vom Bloggen abhalten.
Bei meinem letzten Blogprojekt war ich nie wirklich zufrieden mit den Posts und auch mit mehr Übung erschienen mir sie immer noch unbeholfen. Ich fand es zudem verdammt schwer, meine Looks mit dem vorhandenen Kameraequipment einzufangen und dass neues teuer ist, ist wohl unstrittig.
Außerdem konnte ich es nicht leiden, mich einen halben Tag an einen Post zu setzen und dann kein Feedback zu bekommen, was man bei einer geringen Leserzahl eben fast nie bekommt.
Hinzu kommt, dass es schon lange nicht mehr reicht, den Blog zu führen und dort aktiv zu sein. Der ganze Socialmedia-Kram, den ich nicht sonderlich gerne mag, hängt da ja noch mit dran.
Na gut, wenn dir das alles keinen Spaß macht, dann bist du mit einem anderen Hobby wohl besser beraten. Ohne Spaß bringt ein Blog dir nichts!
Definitiv! Wenn man (wie ich) leicht von Negativität oder schlichter Funkstille gefrustet wird und dazu einfach nicht gut darin ist, sollte man es lassen :D
Hallo Carina,
ich habe vor ein paar Jahren schon mal gebloggt und überlege gerade, just for fun einfach wieder anzufangen. Allerdings bin ich mir so unsicher was den rechtlichen Teil eines Blogs angeht, da ja damals eine große Mahnwelle kam.. das macht mir etwas Sorgen.
Liebe Grüße, Christina
Cooler Post! Ich habe tatsächlich zum Jahresbeginn einen Blog gestartet, nachdem ich jahrelang Blogs (unter anderem Deinen) gelesen habe und es einfach sehr hilfreich und schön finde, wenn man sich gezielt über Produkte informieren und Inspiration holen kann und den Austausch hat, den man im unmittelbaren Umfeld zu solchen Themen manchmal einfach nicht hat. ;-) Daher ist mir auch die Glaubwürdigkeit von Bloggern extrem wichtig. Wenn ich den Eindruck bekomme, jemand macht eigentlich nur (unklar oder nicht gekennzeichnete) Werbung, lese ich dort nicht mehr.
Zu der Idee kam es durch die scherzhafte Äußerung einer Freundin, dass ich doch auch einen Blog anfangen könnte, so wie mich der Beauty-Kram interessiert. Ich lachte, wischte den Gedanken weg – und dachte einige Tage später: Warum eigentlich nicht? Weil ich technisch eine Niete bin? Weil es schon so viele Blogs gibt und niemand lesen wird, was ich schreibe? Weil…??? Irgendwie fiel mir kein guter Gegengrund mehr ein und ich habe losgelegt. Im Moment macht es richtig Spaß, aber mal sehen, wohin der Weg führt. Es ist gut zu wissen, dass man so ein Projekt ohne Probleme auch wieder beenden könnte. – was ja im Job meist anders ist. ;-)
Viele Grüße,
Ellen
Absolut, die Glaubwürdigkeit muss man sich auch erst einmal erarbeiten! Deshalb finde ich es so unverständlich, wenn Blogger ihr höchstes Gut, ihre Ehrlichkeit, für ein paar Euro verkaufen. Einmal missbrauchtes Vertrauen lässt sich nie mehr kitten!
Super, dass du einen Blog angefangen hast! Solange du Spaß daran hast, wirst du bestimmt noch lange weitermachen!
Hallo Carina,
ich kann irgendwie gar keinen wirklichen Grund sagen, warum ich es bisher nicht gewagt habe.
Für mich wären mehrere Themen-Bereiche interessant – Beauty, Family&Kids, Kochen zB. Aber es soll ja auch kein Durcheinander werden.
Die Technik rund um die Fotos unterschätze ich dazu glaube ich etwas…
Danke für deinen tollen Post zu dem Them!
Liebe Grüße
Christine
Wieso kein Durcheinander? Wenn dich die Themen interessieren, dann mach doch einfach!! Fotos kannst du auch einfach mit der Handy Kamera machen. Lass dich davon nicht zurückhalten!
Ich habe vor 1.5 jahren meinen Literatur- und Lifestyleblog gegründet, weil ich liebend gerne über Bücher und Spas rede. Und der Meinung bin, Menschen im Allgemeinen sollten a) mehr lesen und b) sich selbst mehr lieben udn sich Gutes tun. Nun kann ich das in die Welt posaunen und jeder kann sich aussuchen, ob er mich an- oder abschalten will :-).
LG, Franziska
Finde ich sehr gut!
Danke schön :-)
K
Irgendwie hatte ich schon immer den Wunsch auch zu bloggen. Ich habe früher einen Beautyblog nach dem anderen verschlungen. Und trotzdem hatte ich immer Angst davor und wollte mich nicht in die Bloggerszene reindrängen.
Nach dem Studium hatte ich dann plötzlich wieder Freizeit und dachte eines abends: Komm, jetzt oder nie. Zur Not würde ich ihn halt wieder löschen, was bis jetzt zum Glück nicht eingetreten ist.
Aber wieso denn löschen? Dann geht doch die ganze Arbeit verloren!
Den Entspannungsaspekt und die Freude am Bloggen sollte man sich auch nicht nehmen lassen :)
finde ich auch!
Liebe Carina,
ich habe wirklich auch einige Jahre gezögert, bis ich vor kurzem den Sprung gewagt habe. Warum ich so lange gewartet habe, kann ich im Nachhinein gar nicht sagen – ich denke fast, dass ich mir erst selbst darüber klar werden wollte, was meine Perspektive ist und wo meine Interessen liegen. Denn obwohl ich Schminke liebe, wollte ich darüber nicht bloggen – ich fand und finde, dass ich dazu nichts Besonderes zu sagen habe und lieber Posts anderer lese, als sie selber zu schreiben. Jetzt blogge ich glücklich über Bücher und alles andere, worüber ich mir gerade Gedanken mache und möchte die Möglichkeit nicht mehr missen, eine Idee in einem Beitrag zu entwickeln.