Du hörst lieber zu, als zu reden?
Du bist sensibel und zurückhaltend?
Du hast wenige, aber dafür sehr enge Freunde, anstatt eines riesigen Freundeskreises?
Du stehst nicht gerne im Mittelpunkt und ziehst Netflix & Chill einer wilden Party vor?
Dann Herzlich Willkommen im Club der Introvertierten!
Ich selbst bin ein Paradebeispiel eines introvertierten Menschen. Das war ich schon immer und werde es zu einem gewissen Teil auch immer sein.
Schon als Kind beschäftigte ich mich am liebsten alleine, habe viel gemalt, gebastelt und hatte eine aufwendige Fantasiewelt im Schädel. Als zurückhaltender Mensch habe ich es oft nicht einfach – ich bin zögerlich, tue mir schwer, neue Leute kennen zu lernen und verlasse ÄUSSERST ungern meine Komfortzone (wo andere einen Schubser brauchen, brauche ich einen doppelten Round-House-Kick ins Gesäß).
Wie kann ich als stiller Einzelgänger also ein weltweites Kommunikationsnetzwerk mit über 2 Milliarden Mitgliedern, aka Social Media, für mich nutzen?
In einer Welt, in der dir jederzeit ein Kanye dein Mikro klauen kann?
Gerade für introvertierte Menschen bieten soziale Medien bisher ungeahnte Möglichkeiten. Ich gehe sogar soweit zu sagen, dass Social Media gerade für Introvertierte perfekt sind:
Du bist der Boss.
Du bestimmst, mit wem und wann du kommunizierst. Wenn du mit niemanden sprechen möchtest, dann schalt einfach dein Handy aus. Ich kann mir überlegen, was ich schreibe, bevor ich es in die Welt hinausschicke und werde nicht überrannt von einem Kollegen, der mir plötzlich in der Ubahn begegnet. In solchen Situationen beginne ich oft zu stammeln und versuche mich aus einem Gespräch zu winden.
Bei Twitter, Snapchat und Co. lege ich selbst fest, wann ich kommunizieren möchte!
Du hast Zeit.
Introvertierte Menschen sind oft kreativ, detailverliebt und können gut analysieren. Gib einem kreativen und sensiblen Menschen eine Plattform, und schau, was er daraus machen kann! Hätte ich nicht meinen Blog, hätte ich meine Stimme wohl nie gefunden. Hier kann ich kreieren und meine Ideen verwirklichen. Dabei muss ich nicht sofort funktionieren – ich kann mir alle Zeit der Welt lassen. Ohne Druck von außen.
Du bist unter Gleichgesinnten.
Bitte hebt nun die Hände, wenn ihr Smalltalk hasst wie die Beulenpest! Für mich ist jede Sekunde vergeudet, wenn ich den aktuellen Zustand des Wetters draußen kommentieren muss.
Ich sage nicht viel – aber das, was ich sage, hat Bedeutung!
Wenn ein Mensch mich über meine Social Media Kanäle im Internet findet, kann ich sicher sein, dass wir gemeinsame Leidenschaften haben. Fuck Smalltalk! Das leidige Kennenlern-Blabla können wir einfach überspringen und uns sofort in die uns wichtigen Themen stürzen. Sprecht einen Introvertierten auf seine Leidenschaft an und ihr werdet sehen, wie er aufblüht! Wir haben sehr wohl eine Stimme, aber wir verschwenden sie nicht gerne mit Kommentaren über das Wetter.
Natürlich ist es wichtig, sich weiterhin selbst herauszufordern. Einfach mal alleine auf eine Party oder ein Event zu gehen. Denn ganz ehrlich: Was habe ich zu verlieren? Dass mich ein fremder Mensch seltsam oder unsympathisch findet? SO WHAT! Der weiß ja gar nicht, was ihm entgeht.
Aber seit ich akzeptiert habe, dass ich introvertiert bin und das nichts Schlechtes ist, geht es mir besser. Anstatt meine Natur drastisch zu einem Party Animal ändern zu wollen, hole ich das Beste aus meinen angeborenen Eigenschaft raus!
41 Kommentare
hätte ich gar nicht von dir vermutet, das ist ja cool! *fist bump*
Danke für deinen Post Carina! Du sprichst mir aus der Seele
Was für ein toller Post! Ich habe als Kind immer gedacht, irgendwas stimmt nicht mit mir, weil ich nicht so viel rede, wie die anderen oder nicht so viele Freunde habe…Heute weiß ich, dass viel mehr zählt WAS man sagt, als wie viel und ein paar wirklich gute Freunde, so viel mehr wert sind, als viele oberflächliche Bekanntschaften. Social Media finde ich auch perfekt für introvertierte Menschen, wie du schreibst, man kann selber wählen, wann man etwas mitteilen möchte.
Ganz liebe Grüße,
Maria
https://mariamichamakeup.wordpress.com/2017/03/10/colorista-washout-pinkhair-review/
Bisher fand ich dich ja sympathisch, aber dass du jetzt auch auf diese Schiene springst, stört mich. Erstens ist es totales Schubladendenken, zweitens sagst du implizit, dass alle Extrovertierten unsensible Dummschwätzer sind.
Ich hab es gerne ruhig, mag nur bestimmte Menschen, hasse laute Partys, bin aber trotzdem gesprächig und nicht schüchtern, sondern manchmal vorlaut. Trotzdem bin ich sehr sensibel und kreativ – aber nicht sehr analytisch. Lassen wir doch den Quatsch mit dem Einteilen.
So sehe ich das nicht und ich verurteile auch keine Extrovertierten! Ich sage lediglich, dass man als introvertierter Mensch, wie ich es nun einmal bin, soziale Medien für sich nutzen kann. Tut mir leid, dass der Post anders bei dir ankommt.
Ein klasse Beitrag. Ich zähle mich ja auch zu den introvertierten Menschen und ich finde das überhaupt nicht schlimm.
Hach, da sprichst du mir aus der Seele ich bin auch sehr introvertiert und hab manchmal so meine Probleme im Umgang mit anderen Menschen und das mit dem Handy aus schalten und selbst entscheiden wann ich kommuniziere bin sowas von ich das kommt nur nicht immer bei allen so gut an. Wunderschöner Text LG Lilly
Danke dir :)
Hey Carina -ich habe gerade Lust mich zu einem Thema zu äußern, das bei Dir im Beitrag nur am Rande auftaucht; und ich hoffe du bist mir nicht böse und liest es mit einem Augenzwinkern, so wie es auch gemeint ist, denn ich finde deinen Blog toll und deine ganze Art unheimlich erfrischen! :)
„Bitte hebt nun die Hände, wenn ihr Smalltalk hasst wie die Beulenpest! Für mich ist jede Sekunde vergeudet, wenn ich den aktuellen Zustand des Wetters draußen kommentieren muss.“
Das ist ja heutzutage die herrschende Meinung -und zwar gerne mit der Begründung „ich bin introvertiert“ oder (was du so nicht geschrieben hast) „ich führe viel lieber tiefgründige Gespräche“. Aber schließt sich das wirklich gegenseitig aus?
Ich meine, wie lernst du denn fremde Leute kennen? Drehst du dich um und fragst sie nach ihrer Meinung zu Kants „Kritik der reinen Vernunft“ ? (Wenn ja: Chapeau :)) Oder gar nicht? Wer von den Smalltalkern interessiert sich denn „für das Wetter“? Absolut niemand. Ich finde, Smalltalk ist einfach ein Zeichen für Aufgeschlossenheit, und Interesse am Gegenüber -man kann doch später zu anderen Themen überwechseln, wenn man sich sympathisch ist. Dazu ist Smalltalk doch da!?
Ich finde es einfach schade, dass sich die „Introvertiertheit“ oder „Tiefgründigkeit“ heutzutage einfach dauernd hergenommen wird, um einfach (in meinen Augen) die eigene Wurschtigkeit (nicht böse gemeint) :) zu kaschieren und das Unvermögen oder den Unwillen, mal drei unverfängliche Sätze mit einem fremden Menschen zu wechseln. Dabei können sich da ganz nette Begegnungen oder auch Chancen ergeben -die verpasst man natürlich, wenn man sich bei jeder Gelegenheit (überspitzt gesagt) die ipHone Kopfhörer in die Ohren stopft und ins Nichts starrt. Und ich finde das hat einfach überhand genommen in unserer Gesellschaft und ich finde es schade (!!) dass niemand mehr Wert auf Smalltalk legt.
Ich bin da auch kein leuchtendes Beispiel, auch wenn ich mir Mühe gebe. Mein Opa zum Beispiel ist so ein richtiger alter Herr, und er macht ständig Smalltalk, mit Kellnern, Verkäufern, dem Sitznachbarn im Zug. Total nett und ungezwungen. Ja, auch über das Wetter -aber nicht weil er sich brennend für Cumuluswolken interessiert. ;) Und am Ende lachen alle einmal zusammen, er hatte eine nette Zeit und die Bäckereiverkäuferin auch und freut sich wenn er wiederkommt. Ich kann da jetzt keinen Nachteil dran erkennen!?
Unangenehm wird Smalltalk mE nur, wenn sich die Teilnehmer nicht drauf einlassen. Ich breche eine Lanze für den Smalltalk und würde mir wünschen, mehr fremde Leute mal nett 2 min miteinander über das Wetter quatschen zu sehen -oder was ihnen sonst noch so einfällt. :)
Sorry, das hatte nun mal gar nichts mit Schminke zu tun. Ich hoffe du nimmst es mir nicht krumm -just my 2 cent! Liebe Grüße aus der Nachbarschaft :)
Dora
Liebe Dora, das ist eine interessante Sichtweise. Ich sehe durchaus den Nutzen von Smalltalk, sage aber, dass ich mich dabei einfach unwohl fühle. Gerne wäre ich in der Hinsicht begabter und arbeite auch an mir. Ich bewundere Kolleginnen, die einfach mit jedem ein Gespräch anfangen können. Ich kann es nämlich nicht und habe Angst vor unangenehmen Gesprächspausen. Aber deshalb muss Introvertiertheit nichts Schlechtes sein, dass ist die Kernaussage meines Posts, die ich vermitteln möchte.
Da Tiefgründigkeit als Begründung herzunehmen für die Ablehnung von Smalltalk, ist sicher schwierig. Aber mit „Unwillen“ hat die Ablehnung Introvertierter von Smalltalk nichts zu tun – für Introvertierte fühlt sich Smalltalk eben nicht locker-ungezwungen an wie bei deinem Großvater, sie denken danach nicht „Ach, das war doch nett“, sondern „Zum Glück ist es vorbei“.
Das heißt nicht, dass Introvertierte Smalltalk für etwas Schlechtes halten, wenn andere das machen – nur für sich selbst empfinden sie es als unangenehm. Weil sie selbst beim Smalltalk eben _keine_ nette Zeit haben, sondern Smalltalk als etwas Schwieriges und Unschönes erleben.
Ich kann mir auch absolut nicht vorstellen, Menschen durch Smalltalk kennen zu lernen. Neue Menschen treffe ich beim Hobby, wo ich dann über Hobbydinge rede. Mit Menschen zu reden, die kein Hobby oder Interesse von mir teilen, empfinde ich als unangenehm, ich weiß dann nicht, über was ich reden soll. Das macht mir keine Freude …
So geht es mir auch!
Danke! Ich weiß schon, warum du mir so arg sympathisch bist. Und du bist toll! Können sich die Extros gerne was von abschneiden!
Extrovertiert ist auch völlig in Ordnung – aber introvertiert muss nichts Schlechtes sein! Danke :)
Liebe Carina,
ich finde es toll, dass du über dieses Thema sprichst. Ich habe auch schon oft darüber nachgedacht, ob der Blog mein Weg ist, mit den Menschen um mich herum zu kommunizieren, nur eben auf eine andere Art und Weise und so wie es für mich passt. Mir fällt es definitiv leichter über die sozialen Medien Kontakte zu knüpfen als im echten Leben. ich bin nicht der Typ, der auf andere Leute zu geht und perfekten Small Talk führt. Es haben sich jedoch durch das Leben aus den online Kontakten offline Freundschaften ergeben, das finde ich toll. Mir macht die Introvertiertheit oft zu schaffen bzw. ist es mir bei leider eine soziale Phobie, die sich über die Jahre entwickelt hat. Und so mache ich vieles einfach mit mir selbst aus, schlucke es herunter und der Ärger staut sich dann in mir auf. Mir fällt es so schwer meine Bedürfnisse anderen gegenüber zu äußern und denke oft, dass es niemanden interessiert, was ich zu sagen haben bzw. dass ich langweilig bin. Bis vor Kurzem war ich an der Charité in einem Angstprogramm, jedoch haben wir dort ein für mich aktuell noch wichtigeres Thema behandelt, die soziale Phobie konnten wir in dieser Intensivtherapie nicht mit angehen. Ich bin deshalb weiterhin wöchentlich im Austausch mit einer Therapeutin und ich habe das Gefühl, dass es mir gut tut zu reflektieren, warum das alles so ist wie es ist und was ich aktiv tun kann. In diesem Sinne alles Liebe auch für dich und ich würde mich freuen, wenn man sich mal wiedersieht :-).
Liebste Grüße
Stephie
Das ist sehr interessant, ich denke, eine Therapie kann bei sowas sehr hilfreich sein! Danke, dass du so offen darüber sprichst.
Ich war auch schon immer introvertiert und für mich sind mein Blog, E-mail (oder das Internet allgemein) und WhatsApp und die socialen Medien ein so absoluter SEGEN!!! Ich hasse telefonieren, ich sitze lieber zu Hause auf der Couch oder vor’m PC, als auf eine Party zu gehen. In der Schule hab ich mich früher nicht getraut, mich zu melden, obwohl ich die Antworten wusste. Wir Introvertierten haben es heute so viel leichter, uns mitzuteilen!
So sehe ich das auch! Aber ich war in der Schule einfach zu faul, um mich zu melden :D
Hoffentlich denkt sich auch gerade jemand, dass er dich nicht als introvertiert eingeschätzt hätte – und nicht nur ich. (Nicht, dass introviert sein was Uncooles ist, ich gehöre wohl auch zum „Club“) Aber du hast so Recht! Beulenpest ist sicher unangenehm, aber Small Talk…oh wei. Da krieg ich Pusteln beim Lesen. Mag ich auch nicht und da muss ich immer mein bestes schauspielerisches Talent für „Und du so?“ und soziales „Nicken und Lächeln“ auspacken. Online hat man da eine tolle Chance, direkt über die wichtigen Dinge des Lebens (Kuchen, btw) und andere tolle Sachen zu sprechen und zwar wann, wie und mit wem wir wollen :)
Der Cartoon ist übrigens spot on, was die Sache mit dem (un)sozial sein betrifft. LG <3
*Introvertiert sein, wow, da waren die Finger mal wieder schneller als das Keyboard es zulässt. ^^
Ich wünschte, ich wäre Smalltalk begabter, aber mittlerweile habe ich ein paar Standard Sätze, die ich in der Kaffee Küche bringe ;) Danke dir für deinen Kommentar!
Also, ich finde, „Kuchen“ ist ein viel besseres Smalltalk-Thema als Sport, Beruf oder das Wetter!
„Hi“ – [unangenehmes Schweigen] – „Und, was ist dein Lieblingskuchen?“ :D
Oder irgendeine andere irre Frage – „Magst du Kiwi?“ :D
Ein ganz toller Beitrag!
Wir sind uns da wohl sehr ähnlich. :)
Ich habe auch immer Angst davor das mich irgendjemand unsympathisch oder komisch findet, es sollte einem viel öfter egal sein was andere denken. Aber das fällt mir leider oft sehr schwer…
Dein Beitrag hat mich wieder mal zum Nachdenken angeregt. :)
Liebste Grüße Tamara
Danke Tamara, das freut mich!
Ehrlich gesagt weiß ich bis heute nicht ob ich ein introvertierter oder extrovertierer Mensch bin. Einerseits bin ich sehr gerne unter Menschen, andererseits geht mir das oberflächliche Smalltalk Gesülze so auf den Keks, dass ich manchmal lieber alleine gelassen werden möchte. Für mich ist Smalltalk eine Last. Das hat nichts damit zu tun, dass ich mich unwohl fühle, jemandem antworten zu müssen, sondern eher damit, dass man mich dazu zwingt, etwas zu Themen zu sagen, die mich nicht interessieren. Wenn ich mich nach dem Befinden einer Person erkundige, dann interessiert es mich auch. Sonst komme ich einfach direkt zur Sache. Ich weiß, dass viele Menschen mit meiner direkten Art nicht klar kommen, weil ihnen anerzogen wurde, dass Smalltalk eine formale Floskel ist, die Höflichkeit und Wertschätzung zeigt. Für mich ist es nur zeitraubendes Blabla um den heißen Brei. Man kann auch höflich und direkt zur Sache kommen.
Da ich sehr viele introvertierte Freunde habe, kriege ich auch mit, dass manche von ihnen im Internet SEHR viel aktiver und offener sind als im rellen Leben. Einerseits freut es mich dass sie durch Seiten wie Instagram und Last.fm so viel Spaß haben – andererseits verzerrt sich das Menschenbild. Personen, die man im Internet als eher extrovertiert kennen gelernt hat, können privat GANZ anders sein und andersherum. Viele missbrauchen das Internet um in eine Scheinwelt abzutauchen oder gar anderes Bild von sich zu verbreiten. Seit die Sozialen Medien so hip geworden sind, nimmt das ungemein zu. Als ehrlicher und kritischer Mensch weiß man nicht mehr was man was man glauben soll. Die sozialen Medien kennen heutzutage nur noch übernatürlich geschönt Positives oder Anti-Alles-Propaganda. Mir persönlich wäre es lieber, wenn die Menschen – ganz egal ob im Real Life oder im Internet – sich selbst treu bleiben statt krampfhaft eine andere Seite von sich heraus zu kehren oder Leute gewollt herein zu legen. Und da spielt es keine Rolle, ob man ein extrovertierter oder introvertierter Mensch ist.
Das ist wahr. Aber wo kann man sich besser so darstellen, wie man gerne sein möchte, als im Internet? Man darf nicht meinen, dass man eine Person, die man nur aus dem Internet kennt, wirklich „kennt“. Oft sind die Leute im echten Leben dann doch anders. Aber wenn man das im Hinterkopf behält, ist es für mich in Ordnung.
Hätte ich von dir ehrlich gesagt gar nicht erwartet, aber mir geht es oft genauso. Toller Post!
Danke Samantha!
Introvertiert bin ich nicht, extrovertiert aber auch nicht. Ich bin eher der Beobachter. Komme ich in eine Runde in der ich niemanden kenne, gucke ich mir das Ganze erst einmal von außen an, um zu sehen, wer am besten zu mir passt und mit wem ich mich dann ggf unterhalten könnte, finde ich niemanden, kann ich auch komplett für mich bleiben, was auch als Kind schon der Fall war. Dann habe ich eben, wie du, eher in meiner Phantasiewelt gelebt und war zum Beispiel Klassenlehrerin und Schülerin zugleich *lach* Ich habe als Kind und Jugendliche dadurch das ein oder andere Mal zu hören bekommen, dass ich arrogant auf andere wirke – was ich nicht bin, wie sich später herausgestellt hat – weil ich eben nichts sage, teilweise nicht einmal ein Hallo. Bin ich aber in einer Runde, ich der ich mich wohl fühle, in der ich einige Menschen bereits kenne, dann blühe ich auf und kann ohne Unterlass reden – über Gott und die Welt :)
Der Vorteil für jemanden wie dich und mich in der Social Media Welt ist ja, dass man zwar schon öffentlich ist, aber sich dennoch hinter der Kamera/ dem PC verstecken kann. Ich bin zwar da, aber irgendwie auch nicht ;)
(Ich sag ja, wir müssen uns unbedingt mal kennenlernen, ich glaube wir haben noch so einige andere Gemeinsamkeiten, vielleicht aber auch nicht und wenn nicht, sitzen wir eben neben einander, schlürfen unseren Kaffee – oder was auch immer – schweigen und beobachten das Treiben ;P)
Auf jeden Fall sollten wir das mal machen, ich würde mich total freuen! Ich bin auch der Beobachter. Ich brauche etwas, bis ich Leute richtig einschätzen kann und einschätzen kann, mit wem ich mich gut verstehen werde. Aber wenn ich einmal jemanden mag und in meinen Kreis einschließe, bin ich auch nicht mehr zu stoppen und eine äußerst treue Seele!
… na dann sitzen wir mal zu Dritt und beobachten. Fände ich auch gut. :)
Das überrascht mich jetzt aber auch =)
Hätte ich von deinem „Wirken“ auf Blogs und in den Social Medias nicht gedacht.
Ich glaube, manchmal spricht man nur über Belanglosigkeiten, weil viele Menschen mit der Stille nicht zurechtkommen.
Das ist auch ein guter Punkt. Ich habe total Angst vor unangenehmen Gesprächspausen, ich wünschte, ich könnte sie locker flockig füllen!
DA gebe ich dir völlig recht. Mir fällt es echt schwer, Leute anzuquatschen. Smalltalk ist ein Horror für mich. Worüber reden?! Vielleicht langweile ich meinen gegenüber oder noch schlimmer, ich nerve ihn. Ganz schlimm.
Über Facebook & Co. fällt es mir viel leichter Leute kennen zu lernen. Inzwischen gehören viele davon auch zu meinem realen Freundeskreis.
Es fällt mir über die Social Media Kanäle viel viel leichter, offen zu sein. Wenn ich jemanden von „früher“ erzähle, dass ich bei Snapchat bin, gucken sie mich oft an, wenn als ich ihnen ein wildes Märchen erzählen würde. ^^
Ein ganz wunderbarer Beitrag und eine total interessante Sichtweise. Aber ich gestehe, ich gehöre auch zu denjenigen, die dich ganz sicher nicht introvertiert eingeschätzt hätten. So unterschiedlich sind dann manchmal die Wahrnehmungen, wenn es Social Media geht.
Aber um es kurz zu machen: ich HASSE Smalltalk!! Für mich gibt es kaum was Schlimmeres, weil ich mich dabei einfach unglaublich unwohl fühle und in jeder Gesprächspause am liebsten schreiend davon rennen würde. Und das hat nichts mit Desinteresse zu tun. Ernsthaft übers Wetter zu reden, macht mir sogar richtig Spaß ;).
Viele liebe Grüße an dich
Diese Gesprächspausen sind etwas ganz Gemeines. Davor habe ich auch am meisten Angst. Ich sollte mir mal 5-10 allgemeine Fragen aufschreiben, die ich in so einer Situation stellen kann und meinen Gesprächspartner zum Erzählen animiere!
Ein sehr inspirierender Beitrag!
Von Intro zu Intro wollte ich einfach von Herzen Danke für deinen tollen Artikel sagen. Ich schreibe auf Vanilla Mind hauptsächlich für leise Menschen und freue mich immer so sehr, wenn dieses Thema mehr Aufmerksamkeit bekommt und mit den üblichen Vorurteilen aufräumt. :)
Liebe Grüße,
Melina
Sehr schön, genau dafür sind Blog für Introvertierte so wertvoll!
„Fuck Smalltalk! Das leidige Kennenlern-Blabla können wir einfach überspringen und uns sofort in die uns wichtigen Themen stürzen.“ AMEN! Ich liebe es, wenn man sich nicht mit Wetter beschäftigen muss (ergo: das Lieblingssmalltalkthema).
Ich bin introvertiert und habe meinen Blog total darauf ausgerichtet. Da ich außerdem schon immer von zu Hause aus arbeite, bin ich wirklich fast permanent in der Lage, meine sozialen Kontakte so zu gestalten, wie ich möchte. Das ist ein Luxus, von dem viele nur träumen können. Die Kommunikation mit meinen Lesern ist fast immer zielgerichtet und beschäftigt sich automatisch mit Dingen, die mir wichtig sind. Seien wir ehrlich, das Internet hat uns Intros wirklich ein Hilfsmittel an die Hand gegeben, das alles verändert hat.
Liebe Grüße
PS: Ja, ich bin etwas spät dran mit dem Kommentar hier, aber Pinterest kennt ja kein Zeitgefühl :D