Der finale Monat meiner Weltreise ist angebrochen. Die vergangenen vier Wochen bin ich mit meinem kleinen Campervan von Christchurch auf der Südinsel bis nach Coromandel gefahren. Hier sitze ich gerade mit Wärmflasche auf dem Bauch im stockfinsteren Auto und schreibe unter Zeitdruck gegen meinen Laptop Akkustand an.
Meine erste richtige Campingerfahrung (abgesehen von 2 Festivals als ich 18 war)! Seit ich mit meinem Auto umgebaut zum 1-Personen-Camper auf Achse bin, weiß ich vieles zu schätzen, das vorher selbstverständlich war.
- Selbst in Australien war ich enttäuscht, wenn mein Wifi nicht schnell genug für HD Serien war. Hier in Neuseeland bin ich froh, wenn ich am Tag 250 MB habe, oder überhaupt Empfang im Van.
- Heiße Duschen sind streng limitiert und dauern meist nicht länger als 5 Minuten.
- Leben im Auto ohne Standheizung.
- Nachts aufs Klo nur durch die Dunkelheit und Kälte.
Aber das alles macht Neuseeland wieder gut. Ich bin Hals über Kopf verliebt in dieses unglaubliche Land. Jeden Tag stehe ich irgendwo mit offenem Mund und denke mir „Das kann nicht wahr sein!“.
Das bevorstehende Ende hat mir nochmal den extra Schwung verliehen, um diese letzten Wochen auf großer Weltreise nochmal richtig auf die Kacke zu hauen. Ich nehme alles mit, was geht – Jeder Ausflug, jede Wanderung, jedes Naturspektakel.
Denn so unfassbar Neuseeland ist, wer weiß, wann und ob ich nochmal hierher kommen werde!
Mangels Internet hat sich auch mein Instagram Konsum und Upload sehr reduziert. Ich muss ganz kleinlaut gestehen, dass ich es gar nicht so sehr vermisse und die Zeit gerade einfach genieße! Am Anfang meiner Reise war die Instagram Story mein Kummerkasten, meine Aufmunterung, mein Reisebegleiter. Inzwischen kann ich mit dem Frust, der mir manchmal widerfährt ganz gut alleine umgehen.
(Wobei ich sagen muss, dass hier in Neuseeland fast alles glatt läuft!)
Ich genieße die letzten 10 Tage meiner Weltreise nochmal so richtig und freue mich schon unglaublich auf die Heimat. Meine Mietzi, meine Familie, deutsches Brot, gemeinsames Frühstück, die Vorweihnachtszeit.
Ich wäre dann soweit!
Im zehnten Monat meiner Weltreise erlebt:
- Das Hobbiton Filmset inklusive Tränen vor Freude
- Blau glühende Würmer in einer stockdunklen Höhle
- Eine leere Autobatterie im Nirgendwo ohne Handyempfang (ich sag’s euch, das braucht kein Mensch!)
- Ich wurde vom Schnattern zehn kleiner Entenbabys geweckt
- 4000 gefahrene Kilometer im Linksverkehr
- Blubbernde Schlammpools, giftgrüne Sulfurseen und Schwefelschwaden im Geothermalpark Wai-O-Tapu
- Spektakuläre, schneebedeckte Berge und riesige, blühende Rhodondendronbüsche
- Eiskalte Nächte im Campervan mit 2 Hosen, 4 Oberteilen und 3 Decken
- Unzählige Momente, in denen ich vor lauter Schönheit Tränen in den Augen hatte
- Der erste Monat (Dominikanische Republik & USA)
- Der zweite Monat (USA)
- Der dritte Monat (USA & Japan)
- Der vierte Monat (Japan, Seoul, Shanghai, Taiwan)
- Der fünfte Monat (Taiwan, Hong Kong, Vietnam)
- Der sechste Monat (Thailand, Malaysia)
- Der siebte Monat (Malaysia, Singapur, Bali)
- Der achte Monat (Bali & Australien)
- Der neunte Monat (Australien)
- Der zehnte Monat (Neuseeland)
Gebloggt im letzten Monat:
15 kuriose Fakten über Neuseeland
Australien Reisekosten Überblick
Australien Ostküste Reiseroute
100 Reisetipps für Alleinreisende
2 Kommentare
Liebe Carina, danke fürs mitnehmen auf deine Weltreise – die Bilder von Neuseeland sind der Hammer! Genieße die letzten 10 Tage was das Zeug hält und komm gut wieder Zuhause an!! Herzliche Grüße Ute Hs.
Danke liebe Ute!